Einsames Menschenherz, von Natur allein
und doch von Gott zur Zweisamkeit bestimmt.
Schickst du deine Sehnsucht in weite Fernen –
zu einem geliebten Menschen?
Verzehrst du dich in deiner Einsamkeit?
Sendest du deine Gedanken in die Tiefe –
in die unauswägbaren Abgründe deines Herzens?
Was findest du – Dunkelheit, Grauzonen - Licht?
Sehnsucht, Einsamkeit, Tränen!
Unruhiges Menschenherz, wer wird dich stillen –
deinen einsamen Schmerz?
Wer sieht deinen Schmerz?
Gott, Herr, Liebe, Urgrund, Halt!
Deine Seele – ein Brunnen,
deine Tränen – Quellen aus der Tiefe,
dein Herz – unergründlich,
deine Gedanken – nicht zu zügeln?
Dein Weh – verschlossen in dir,
Tränen – wer lässt sie versiegen?
Gestillt auch im Innern – oder bleibt der Schmerz?
Tränen – Sehnsucht im Herzen
Unruhe, ein Ziehen, ein Schmerz – endlich gelöst?
Zeit – bist du nur etwas Vergehendes?
Bist du nur Warten, Hoffen, Sehnen,
Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft –
oder bist du mehr?
Fülle, Kraft, Inhalt – Leben?
Äonen des Leides, Tod und Schmerz –
Einsamkeit? Warten – endlich vorüber!
Nur noch Herrlichkeit – Glückseligkeit?
Nur noch – Friede?
Ja, die Schöpfung lechzt nach der Freiheit –
nach der Freiheit der Kinder Gottes.
Einsamkeit – noch bist du da,
noch schreist du nach Erlösung,
noch ruft dein Herz voll Sehnsucht – nach Liebe?
Tod, Leid, Tränen – noch Äonen lang?
Erfüllung – komme bald! Stille das Herz!
Verströme Liebe in Seele und Geist –
und auch der Leib wird in Frieden wohnen!
Erlösung! – Schrei aus der Tiefe deiner Seele,
deiner Sehnsucht, deiner Einsamkeit.
Erlösung durch Gott, durch Christus –
mein Herr, mein Heiland:
Sehnen – endlich gestillt!
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