Bevor ich selbst Christ wurde, dachte ich, Christen seien langweilig, sie seien besonders fromm, sie könnten nur beten und in die Kirche gehen oder sie müssten Gutes tun. Ja, ich dachte, sie müssten mit Trauer- und Leidensmine herumlaufen, weil die Welt ja so schlecht und sündig ist.
Sicher: Die Welt ist schlecht und sündig, doch als Christ ändere ich daran auch mit Leidensmine nichts. Weil der Herr mich erlöst hat, kann ich aber fröhlich sein: Letztendlich ist Seine Botschaft eine Frohe Botschaft. Warum soll ich dann nicht auch erlöst aussehen? Und dies hat schon missionarische Züge, weil Menschen mich ansprechen, dass ich gut gelaunt bin, allen Widernissen zum Trotz. Was aber ist ein Christ?
Ein Christ ist ein Beter, der mit Gott spricht, ein Bibelleser, der sich mit Seinem Wort befasst, einer, der sich zu Christus ohne Wenn und Aber bekennt. Ein Christ ist aber auch jemand, der das Wort Gottes auslebt. Das hat mit Werten zu tun. Christen habe ich als ehrlich erlebt und zuverlässig. Ich habe bei ihnen gelernt, was es heisst, vergeben zu können und sich der eigenen Vergebung bewusst zu sein, also zu wissen, dass man selbst die Sünden und die Schuld vergeben bekommen zu haben.
Und ich lernte Christen als pragmatische Menschen kennen, nicht als Frömmler, die weltfremd jenseits von Gut und Böse sind. Ein Christ ist jemand, dem man Lebendigkeit anmerkt, weil seine Beziehung zu Jesus, zu Gott lebendig ist. Ein Christ ist jemand, der auch im Leid sich der Liebe Gottes bewusst ist.
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