So nah

Gedicht



Niemals, niemals war
mir jemand so nah
wie damals an jenem Tag
da ich lag
in dem Blut meiner Wunden
in den Stunden
jener Zeit
totaler Hilflosigkeit

Damals kamst Du zu mir.
Erbarmen quoll aus Dir.
Beugtest Dich herab,
wuscht mir den Kot der Straße ab.
Ich konnte nicht mal weinen
als mit Öl und Wein getränktem Leinen
der Verband
von Deiner Hand
mir Linderung brachte
und ich doch dachte,
wie wird das enden, wird Er verweilen
oder von dannen eilen?

Doch nein, in einem Nu,
ich tat nichts dazu,
lag ich auf Deinen Armen,
den starken den warmen,
trotz allem Schmerz
spürte ich Dein Herz
so nah
so nah


(Gedicht, Autor: Manfred Reich)


  Copyright © by Manfred Reich, www.christliche-themen.de
  Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden