Trennung

Gedicht


Ein Stück unsres Lebens zusammen wir gingen,
teilten den Tag und auch die Nacht.
Wollten Gutes und Schlechtes gemeinsam verbringen.
So hatten wir uns das mal gedacht.

Nun liegt er da, ein Scherbenhaufen
der von unseren Plänen übrig blieb.
Du bist einfach davon gelaufen.
Dabei hatten wir uns doch mal sehr lieb.

Als wir uns begegneten das erste Mal,
flogen Schmetterlinge in meinem Bauch.
Um mich herum war plötzlich alles egal.
Ich weiß es genau, so fühltest du auch.

Vor Gott und der Welt bezeugten wir gern,
dass unsere Zukunft gemeinsam wir geh’n.
An Trennung zu denken lag damals sehr fern.
Doch dass es sie gibt, können wir heute seh’n.

Du wolltest deine Freiheit wieder erlangen,
dir war die Familie auf einmal zuviel.
Sie stillte plötzlich nicht mehr dein Verlangen.
Für dich war alles nur noch ein Spiel.

Gefühle für uns würd’ es keine mehr geben,
sagtest du einfach mit kaltem Blick.
Es gäb’ eine And’re in deinem Leben.
Du kämst zu uns nie wieder zurück.

Ich empfind’ keinen Hass, doch fühl ich mich leer.
Wie’s weitergeht, weiß ich nicht, wir werden seh’n.
Die Wunden sind tief und schmerzen sehr,
doch irgendwann werden sie wieder vergeh’n.


(Gedicht, Autor: Anette Esposito)