Türme


und sprachen: Wohlauf, lasst uns eine Stadt und einen Turm bauen, dessen Spitze bis an den Himmel reiche, damit wir uns einen Namen machen; denn wir werden sonst zerstreut in alle Länder. ...
So zerstreute sie der HERR von dort in alle Länder, dass sie aufhören mussten, die Stadt zu bauen

1. Mose 11,4+8




Auf Erden unstet, wie einst Kain,
wollen Noahs Kinder hier nicht sein.
Manch Unrecht schon zum Himmel schrie,
doch selbstbewusst beschlossen sie,
den himmelhohen Turm zu bauen,
anstatt zu Gott empor zu schauen.

Der Wunsch, sich machtvoll zu entfalten,
blieb stets im Menschenherz erhalten.
Mit regem Handel in der Welt
wurd’ dem Prestige das Feld bestellt,
und damit alle Welt zum Zentrum schaut,
auch zwei hohe Türme aufgebaut.

Wenn alle dies auch richtig wähnen
nimmt Gott doch Kenntnis von den Plänen.
In Babel damals fährt er nieder,
verwirrt, zerstreut die Bauleut wieder.
Heute lässt er zu vor aller Welt,
dass das Handelszentrum fällt.

Der Hochmut des Menschen – überall,
der kommt irgendwann zu Fall.
Zwar hat Gott nichts gegen Türme bauen
doch er will, dass wir zu ihm aufschauen.
Wird das versäumt, dann steht es schlecht,
denn er ist lebendig und gerecht.

Wenn Türme heut zusammenbrechen
soll man die Schuld nicht Gott zusprechen.
Er hat schon lang’ sein Wort gegeben
und will, dass wir für ihn nur leben.
Doch der Mensch geht gern auf eig’nen Wegen
und erntet dann den Fluch statt Segen.

In jedes Leben schickt Gott Stürme,
da schützen keine Menschen-Türme,
nicht Menschenweisheit, dies und das.
Auf Einen nur ist stets Verlass:
Auf diesen Gott, den starken Turm,
der gern uns birgt bei Terror und Sturm.


(Autor: 1-3: W.G.; 4-5: Martin Volpert)


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