Der Stein

Gedicht


"Der Stein, den du mein Herr,
mir in den Weg gelegt,
den kann ich nicht gebrauchen.
Nimm du ihn lieber weg."

"O nein, mein Kind, den brauchst du
gerade jetzt so sehr!
Damit du lernst Vertrauen
und mich noch mehr du liebst."

"Nein, nein, mein Herr, du irrst dich,
ich hab dich so schon lieb.
Der Stein ist überflüssig,
er stört auf meinem Weg.

Siehst du nicht wie ich leide,
des Fleisches Pfahl mich quält,
und Satan meine Seele
versucht und peinigt sie."

"Ich seh all deine Leiden
und auch der Seele Qual.
Ich weiß wie sehr du leidest,
ich weiß um deinen Pfahl.

Und dennoch brauchst den Stein du,
den ich dazugelegt.
Er wird dich näher bringen,
zu mir ans Vaterherz.

Wenn ich dir alle nehme,
den Pfahl und auch die Last,
dann wäre deine Liebe
auf einmal lau und matt.

Das Beten und das Flehen,
nicht mehr so nötig wären
und auch für´s Bibellesen
die Zeit nicht immer wäre.

Den Stein hab ich aus Liebe
dir in den Weg gelegt,
damit es einst nicht heißet:
Du hast umsonst gelebt.

Er hilft den Blick zu richten,
zur Heimat Himmel an,
und nicht die Zeit vergeuden
mit Erdenlust und Schein.

Und einstens, wenn vollendet
ist deines Lebens Lauf;
bekommst du die Belohnung,
die ich dir zugedacht.

O Herr, ich will mich fügen
den Stein behalt ich gern.
Ich will auch nicht mehr klagen,
bleib du mir nur nicht fern.

Laß mich ein wenig ruhen,
an deiner starken Brust.
Und Kraft mir gib auf´s Neue
und einen festen Fuß.

Dann will ich wieder fröhlich
den Weg gehn den du hast
bereitet hier auf Erden
und tragen meine Last.


(Gedicht, Autor: Lori Runkowsky)


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