Siehe, HERR, die ird´ne Schale

Gedicht


Herr, sieh diese irdene Schale,
unedel ist sie, wertlos und leer -
aus Erdreich gemacht,
bring ich aus dem Sündental sie zu Dir her.
Ach Herr, ach fülle sie mit Deinen Gaben,
die ich ja nirgends sonst kann haben,
als nur bei Dir.

Ich bitte nicht um Gold und Silber,
auch nicht um einen Edelstein –
ach schütte doch Dein Lebenswasser
und Dein heiliges Brot hinein.
Du hast gesagt: Wen dürstet, der komme zu mir,
die Hungrigen mache ich satt!

Nun steht ein armer Bettler hier vor Dir,
der nichts als eine leere Schale hat.
Doch Hoffnung und Vertrauen
ist tief in meinem Herzen drin;
drum reich ich Dir mit Dank schon jetzt
die leere Schale hin.

Ich bin gewiss, Du wirst sie füllen
mit diesem köstlichen Wasser und Brot,
dass ich sie auch anderen Bettlern kann bringen,
mit ihnen zu teilen die große Not.
Einst werden davon alle essen und trinken,
die Schale wird niemals mehr leer,
wenn Du sichtbar als Erdenmitte
regierst das ganze Völkermeer.

Hab Dank, dass wir als Deine Gemeinde
schon heute kennen Dein Wasser und Brot,
dass wir Dich loben und preisen können,
trotz aller schweren und irdischen Not.


(Gedicht, Autor: Erna Pelnasch)


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