Es klopft

Gedicht


Es klopft das Herz im Mutterleib,
es klopft, es klopft, ist bald so weit.
Es klopfet an der Leibesdeck,
es wird die Mutter aufgeweckt.

Jetzt klopft das Herzlein ganz allein
und schaut nun in die Welt hinein.
Mit Millionen Herzen wird es klopfen,
rasen, bummern, leise pochen.

Die Mütter klopfen Wäsch und Teig.
Die Väter Stahl, Stein und Scheid.
Die Soldaten bummern mit Kanonen
bis jedes klopfen wird vertonen.

So klopft es nun Jahr um Jahr
und immer leiser bis es war.
Es klopft - es klopft - ans Himmelstor.
Ist´s aus? - Kein Klopfen mehr im Ohr?

Es klopfen, es klopfen die Tränen auf den Boden.
Die Zeit, sie lässt dies auch vertonen.
Nun liegt das Herz in Gottes Schoß
und hört es klopfen in der Brust.
Es klopft nicht mehr nach irden Zeit,
den Takt bestimmt die Ewigkeit.


(Gedicht, Autor: Helmut Schnitzenbaumer)


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