Alp-Traum

Gedicht


Ich hab geweint, getobt, geschrien!
Ich wollte aus mir selber fliehn.
Ich hielt den Druck nicht länger aus!
Ich wollt da raus, ich wollt da raus!

Es war ein Tanz auf dem Vulkan!
Es ging zum Rand, von diesem Wahn!
Er hielt mich fest mit harter Hand,
so daß sein Feuer mich gebrannt!

In dieser fürchterlichen Nacht
war in Verzweiflung ich gebracht!
Die Finsternis hat mich bespuckt!
Aus Angst hab ich mich weg geduckt.

Sie trieb mich vollends an die Wand.
Sie griff mein Herz mit kalter Hand!
Sie nahm die Luft zum Atmen mir,
mit satter Lust, brutaler Gier!

In dieser schonungslosen Zeit,
stand doch mein Gott für mich bereit!
Sein Geist kam zu mir mit dem Wort!
Der Alp, er wich, er mußte fort!

Woher Dein Wind auch immer weht.
Nur wer Ihn kennt, Ihn auch versteht!
Ich hab erkannt nach dieser Nacht:
"ER hat Rettung, ER hat die Macht!"

Nicht nur am Tag, der wunderschön!
Nicht nur im Wind, dem sanften Föhn!
Auch in den Zeiten, die mir schwer!
DU bleibst mein Heiland, Gott und Herr!

Ich hab gelernt aus dem Geschehn,
Tage kommen, Träume gehen.
DU aber bleibst im Kampf der Zeiten,
Beistand für die, die dich begleiten!
Sein Geist kam zu mir mit dem Wort!
Der Alp, er wich, er mußte fort!


(Gedicht, Autor: Manfred Reich)


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