Offene Arme

Gedicht


Wie Du so da stehst;
mein guter Schöpfer.
Du bist`s, der mich versteht;
bist Du doch mein Töpfer.

Umgeben von blauen Gläsern
stehst Du mit offenen Augen da.
Um mich zu umarmen, zu trösten –
Du sagst zu mir ja.

Noch hält mein Stolz sie zurück,
meine Tränen um all den Schmerz.
Doch von Dir genügt ein Blick
Und Du erkennst mein tränendes Herz.

Wie Du so da stehst mit offenen Armen,
als Mittelpunkt von Raum und Zeit.
Du wirst dich meiner ganz erbarmen
und hilfst mir durch mein Leid.

Hast Du auf mich gewartet?
Du großer, du mächtiger Christus.
Eigentlich hatte ich`s nicht erwartet,
doch Du gabst mir den Bruderkuss.

Wie Du so da stehst in Königspracht
und mich ansiehst, den Lebensmatten.
Du hilfst mir durch diese Nacht,
erleuchtest all meine Schatten.

So komm ich bei Dir zum Ruh´n,
darf geliebt an Deinen Füßen verweilen;
entrückst mich von meinem Alltagstun
und hilfst mir meine Qual zu teilen.

Wie du so da stehst, fast schwebend,
inmitten all dieser Leute.
Du warst tot und bist doch lebend;
bist gestern, morgen und auch heute.

(Eindrücke in der Gedächtniskirche, Berlin)


(Gedicht, Autor: Günther Höß)


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