Gedanken über Zephanja 3,17




Der Prophet Zephanja (zu Deutsch: der Herr bewahrt) stand zu seiner Zeit dem minderjährigen König Josia zur Seite, welcher nicht gegen die herrschende Misswirtschaft und Unglauben im Volk antreten konnte. In dieser Situation sendet „der Herr“ eine direkte Botschaft an den König selbst. Die Botschaft lautet: „Gott ist bei dir, ein starker Heiland!“ Eine gewaltige Botschaft, welche auch noch heute mehr als Trost bedeutet. Allen verlangenden Menschen, allen nach Trost und Hilfe Ringenden ist dieser Vers eine ungeheuere große Heilsbotschaft. "Gott ist bei dir, ein starker Heiland." Diese Botschaft hat nichts an Gültigkeit verloren. Zwei große Erkenntnisse und Erfahrungen sind in diesem Vers enthalten, welche einen gläubigen Menschen froh und reich machen. Darum möchte ich mit einer Betrachtung bei diesem Vers verweilen.

Zum Ersten: „Gott ist bei dir!“
So wie wir von Luft umgeben sind, ebenso unsichtbar umgibt und begleitet uns der „Herr“, ebenso sieht und kennt „Er“ uns. Ohne Luft könnten wir nicht atmen bzw. leben. Das heißt, die Luft muss ein gewisses Reinhaltsgehalt haben, dass wir leben können. Ebenso wenig können wir ohne Gottes Aufsicht und Gegenwart leben. Es sei denn, wir haben uns entschlossen, Satans Kinder zu sein. Dann aber leben wir nur scheinbar, obwohl wir leben. Fehlt uns „Gottes unsichtbare Gegenwart“, kann unsere Seele nicht atmen und wir leiden an seelischer Umweltverschmutzung.
Gotteskinder wissen dies eigentlich sehr genau, dennoch reizt es viele, sich auf Satans Glatteis zu bewegen. Hinterher erscheint es so manchem Gotteskind sehr rätselhaft, warum man zu Fall gekommen ist.
„Gott ist bei dir!“ Überall und alle Zeit!!! Das heißt für uns ganz konkret, dass wir falsches Gedankengut ablegen müssen. Unsere Einsicht muss die sein, das „Gott“ nicht nur in Gottesdiensten und anderen Versammlungen zu finden bzw. gegenwärtig ist. „Gott“ lässt sich nicht räumlich einengen, ebenso wenig „Sein Segen“! Es ist schade, dass so viele Gotteskinder sich nur in einer Versammlung oder einen Gottesdienst gesegnet fühlen. Einerseits ist das erfreulich, doch wäre es gut, sagen zu können „der Herr“ hat mich an diesem oder jenem Tag besonders gesegnet. Vielleicht weil „ER“ uns die Möglichkeit zum Zeugnis gegeben hat, oder weil „der Herr“ uns Menschen begegnen lässt, welche uns in besonderer Weise Zeugnis sind oder waren.
“Gott ist bei dir“! Wenn wir diese Gewissheit in uns und mit uns tragen, brauchen wir keine Angst vor dem Morgen haben, keine Angst vor Leid und Leiden. Die Zusage „Gottes“, dass „Er bei uns“ ist, birgt Trost und Sicherheit in sich. Wir brauchen bloß im Glauben vertrauen. Vertrauen haben, wie der kleine Junge, welcher mit seinen Vater an späten Abend durch einen Wald ging. Der kleine Knabe plauderte vergnügt und munter, indem er sich an der Vaterhand festhielt. Der Vater sorgte sich um den Jungen und fragte, ob er (sein Sohn) denn keine Angst habe. Doch dieser lachte und sagte: „Angst, wieso denn, du bist doch bei mir“. Verfügen wir Gotteskinder wirklich über so viel Vertrauen gegenüber „unserem Herrn“? Sind wir wirklich so stark im Glauben? Können wir mit „Ja“ antworten, oder doch lieber mit einem ehrlichen „Nein“?
Wie oft habe ich mit einem ehrlichen „Nein“ antworten müssen. Doch ich konnte es ändern, indem ich mich aufs Neue „dem Herrn“ anvertraut hatte. “Seine Liebe allein“ schenkte mir, voll und ganz, ein starkes und neues Vertrauen. Dies ist der Weg, den wir alle gehen sollten. „Der Herr“ weist niemand zurück, der gewillt ist sich zu erneuern.

Zum Zweiten: „Ein starker Heiland“!
Auch hier zeigt sich eine weitere, wunderbare Erkenntnis, eine Erfahrung für viele ehrliche Christenherzen. „Ein starker Heiland“, für uns, sonst so arme Menschen, ein Strom der Kraft und Sicherheit. Dieser Kraftstrom möchte in uns einfließen, möchte uns aufs Neue beleben. Dieser herrliche Kraftstrom zeigt uns, dass die Not nicht größer, als die „helfende Hand Gottes“ ist. Nur wir müssen soweit geläutert sein, dass wir diese Kraftströme wahrnehmen können. Unser Herz muss begreifen, dass „Gott“ nicht nur ein schöner, geistiger Begriff ist, sondern lebendige Wirklichkeit.
“Ein starker Heiland“, das heißt, wir haben nicht nur Kraft zum Siegen und Überwinden bekommen, sondern auch zum Retten und Heilen vieler uns begegnenden Seelen. Dazu aber müssen wir unsere Furcht ablegen. Natürlich meine ich nicht die Gottesfurcht, welche oft genug Not tut. Solange wir Furcht haben, ist unser Glaube gestört. Das Verhältnis zu „Christus“ ist nicht echt. Wir lassen Christus nicht an uns herankommen, geschweige denn in uns hinein. Nur völlige Liebe zu „IHM“ treibt die Furcht aus. Nur ein freies Herz wird die Kraftströme aufnehmen und verspüren. Kraftströme, die auch uns zum Segen werden lassen. Möge es stets so sein, dass wir mit reinem Gewissen und jubelndem Herzen sagen können: „Gott ist in mir ein starker Heiland“!!!
Halleluja, Amen.


(Autor: Peter Makowsky)


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