Mein Lieblingsbuch - die Bibel


Auf die Frage nach seinem Lieblingsbuch antwortete Bertolt Brecht: "Sie werden lachen: Die Bibel!" Bertolt Brecht war Kommunist und Atheist, und doch war die Bibel sein Lieblingsbuch. Und dies spricht ganz besonders deshalb für die Bibel, weil Bertolt Brecht auch einer der bedeutendsten Schriftsteller des zwanzigsten Jahrhunderts war.

Ein anderer Atheist - ich weiss leider nicht mehr, welcher - antwortete auf die Frage, warum das Abendland in der Krise steckt, sinngemäss: "Das liegt daran, dass die Leute die Bibel nicht mehr kennen, welche die Grundlage für unsere Kultur ist."

Die Bibel ist auch mein Lieblingsbuch. Das liegt natürlich daran, dass ich an Jesus Christus glaube, dass Jesus Christus mein ganz persönlicher Erretter und Erlöser ist und ich eine lebendige Beziehung zu Ihm habe. Durch die Bibel lerne ich Jesus Christus immer besser kennen und erfahre Gottes Plan für mein Leben.

Aber nicht nur das: Ich habe erfahren, dass die Gebote Gottes mich nicht einengen, sondern befreien. Weil die Bibel mich z B. vor allen Formen des Okkultismus warnt, gebe ich mich nicht in die Abhängigkeit von Zeichendeutern. Weil die Zehn Gebote mich lehren, ehrlich zu sein, muss ich mich nicht verbiegen. Weil Jesus von mir verlangt, dass ich mich mutig zu Ihm bekenne, habe ich auch den Mut, meine Meinung in anderen Dingen zu vertreten und den Mut, mich auch zu meinen Fehlern und Sünden zu bekennen und die Konsequenzen in Kauf zu nehmen.

Die Bibel ist darüber hinaus ein Buch voller Weisheit: Das, was in den Sprichwörtern oder beim Prediger Salomo steht, ist von einer derart grossen Tiefgründigkeit, dass man ganze Armeen von Denkern heranziehen muss, ohne alles erfassen zu können. Die Lehre Jesu Christi sprengt alle Rahmen: Selbst die grössten Lehrer und Philosophen kommen an Jesu Weisheit nicht heran; gleichzeitig sind Seine Worte so klar, dass sie von jedem verstanden werden können. Jesu Gleichnisse zeigen uns darüber hinaus, worauf es im Leben wirklich ankommt.

Aus der Bibel erfahre ich, dass Gott mich liebt: Selbst Seinen eingeborenen Sohn hat Er nicht verschont, und dies nur, um mich - ausgerechnet mich! - zu retten. Diese Liebe trägt mich durch alle Krisen des Lebens.

Es ist ein Buch, das zeigt, dass Gott einen Faible für die Falschen hat: Moses war kein guter Redner; als Prinz von Ägypten gehörte er eigentlich zu den Unterdrückern seines Volkes. Einen Mann hat Moses sogar erschlagen, und er floh vor dem Pharao. Und doch wurde er zum Führer seines Volkes.

Jona hatte Angst, nach Ninive zu gehen und floh sogar vor dieser Aufgabe: Gott aber machte ihn dazu bereit.

Und mit wem hat sich Jesus alles abgegeben?! Er wurde den Hirten erst kund getan, den Ausgestossenen jener Zeit, die nicht einmal wirklich vor Gericht zeugen durften. Er stellte sich vor eine Ehebrecherin: Ehebruch galt damals als ein krimineller Akt, der mit dem Tod durch Steinigung bestraft wurde. Einer Hure vergab er die Schuld. Er redete mit einer Samariterin: Frauen galten in der damaligen Gesellschaft nichts; die Römer diskutierten sogar darüber, ob Frauen überhaupt eine Seele hätten. Selbst im jüdischen Denken der damaligen Zeit hatte die Frau einen geringen Stellenwert, und die Samariter galten als unrein.

Jesus nannte Petrus einen Felsen. Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen: Ein grossmäuliger Fischer, der Ihn - Jesus - dreimal aus Feigheit verleugnete, wurde zum wichtigsten Apostel. Und auch Saulus - ein übereifriger Christenmörder - wurde von Jesus berufen. Wenn Gott die Falschen nimmt und aus ihnen Grosses macht, habe ich keine Ausflüchte mehr, auch wenn ich der Verkehrteste von allen bin.

Die Bibel schenkt mir auch eine realistische Hoffnung und eine Zukunftsperspektive, die mir niemand nehmen kann: In Jesu Königreich wird es keine Tränen mehr geben und keine Angst mehr. Dort wird alles gut sein.

All dies erfahre ich aus der Bibel. Und deshalb ist sie mein Lieblingsbuch.


(Autor: Markus Kenn)


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