Was soll ich denn beten?


Wir haben kein Problem damit, genügend Gesprächsstoff zu finden, wenn wir mit Freunden oder Bekannten, mit Kollegen oder Nachbarn plaudern. Auch den Zeitungen, Filmemachern, Schriftstellern, Talkshowmoderatoren geht der Stoff offensichtlich niemals aus, ja, wir leben geradezu in einer endlosen Informationsflut, von der wir erdrückt werden. Uns allen fällt immer etwas ein, von ganz seicht bis richtig tiefgründig und allem, was dazwischen liegt. Warum tun wir uns dann mit dem Beten so schwer? Ich finde hier Stoff genug:

1. Anbetung, Lob, Preis und Ehre

Gott hat alles geschaffen. Er ist sehr kreativ. Keine Schneeflocke gleicht der anderen. Selbst eineiige Zwillinge unterscheiden sich. Dafür können wir Ihn loben.

Gott ist gut; Er ist Liebe, Er ist majestätisch und absolut heilig. Dafür können wir Ihn loben, preisen, ehren und anbeten.

2. Dank

Ja, sicher: Wir haben alle unser Päckchen zu tragen, der Eine mehr, der Andere weniger. Und wer in Hartz IV lebt, eine Familie und Kinder hat, vielleicht auch einen Trauerfall bewältigen muss und darüber hinaus auch noch krank ist, dem geht es wirklich alles Andere als gut.

Aber können wir nicht danken für Nahrung, für die Menschen von der Tafel, für das Dach über dem Kopf? Mein Leben ist auch nicht einfach, auch ich bin langzeitarbeitslos und habe kaum Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Doch weil ich danke für Essen und Trinken, für das Bett, für gute Freunde, fällt mir meine Situation leichter. Und weil ich Gott dafür danke, gerettet zu sein und eines Tages bei Ihm und mit Ihm leben zu dürfen, resigniere ich nicht, im Gegenteil. Der Weg mag beschwerlich sein, doch es erwartet mich eine große Belohnung, dort, wo es kein Leid mehr geben wird und keine Tränen. Und ich kann so manches tun: Von der Briefkastenaktion mit evangelistischen Traktaten bis hin zu kleinen Hilfeleistungen für Andere, wie Alte und Kranke.

3. Fürbitte

Wir können für die beten, die - noch - nicht gerettet sind. Wir können für die Arbeitslosen, Kranken, Alten, Behinderten bitten, für Missionare, für unsere Wohltäter, für Lehrer, Schulen, Schüler, Auszubildende. Für unsere Politiker, Minister, Präsidenten, Kanzler. Für unsere Chefs, Kollegen, Nachbarn, Freunde. Für die, mit denen wir in Geschäftsverbindung stehen, für unsere Soldaten, Polizisten, Feuerwehrleute. Für Berufsgruppen, Kinder, Jugendliche, Erwachsene, Greise ....

Zum Beten findet sich genug. Abgesehen davon darf ich mit Gott über alles sprechen:

Über das, was mich freut

Über das, was mich ärgert und verletzt

Über meine Gefühle und Pläne

Über meine Träume

Über mein Leben

Über meine Wünsche ....

Und weil es viel zu beten, also Vieles gibt, was man mit Gott besprechen kann, können wir immer beten, wenn wir Zeit haben, und uns auch Zeiten einrichten:

Morgens, nach dem Aufstehen

Mittags vor und nach dem Essen

Abends beim Zubettgehen

Und wir können beten, wenn wir Fahr- und Fluggäste sind

Auf dem Schiff

Im Zug oder Bus,

Im Flieger

Wir können an einer roten Ampel beten oder beim Spazieren gehen, ein Stoßgebet beim Einkauf, während einer ruhigen Minute ....

Gott ist schliesslich immer da, rund um die Uhr und an jedem Tag!


(Autor: Markus Kenn)


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