Ist das Christentum eine Religion?



Religionen gibt es wie Sand am Meer: Buddhismus, Islam, Hinduismus, Naturreligionen in den verschiedensten Schattierungen. Allen ist eines gemeinsam: Es gibt hier Pflichten, festgelegte Rituale, oft auch festgelegte Gebetszeiten und die Pflicht, sich auf irgendwelche Weisen rituellen Reinigungen und Waschungen zu unterziehen. Oft werden lange Gebete gesprochen, die auswendig gelernt sind und geplappert, aber nicht mit dem Herzen gebetet werden. Opfergaben sind in den Religionen selbstverständlich, um Geister, Ahnen, Dämonen und Götter milde zu stimmen. Hexen, Magier, Zauberer, Wahrsager und andere okkult belastete Personen sind in den Religionen vertreten. Doch eine wirkliche Beziehung zu Gott gibt es nicht.

Das Christentum ist keine Religion, es ist auch mehr als eine Weltanschauung und tiefergehend als jede Philosophie. Im Christentum geht es auch nicht um die Einhaltung von Ritualen oder die Erfüllung von Pflichten. Gott erwartet von uns keine auswendig gelernten oder gut ausformulierte Gebete, sondern Er möchte unsere Liebe, unser Herz. Im Gegensatz zu den Göttern und anderen Wesen ist der Gott der Bibel real, ewig existierend, allmächtig und lebendig; Er hat auch kein Gefallen an Opfern, sondern an Barmherzigkeit.

Barmherzigkeit hat aber etwas mit Beziehungen zu tun: Wer barmherzig ist, gibt dem Armen nicht nur Brot, Kranken nicht nur Medizin, Trauernden nicht nur eine Schulter, sondern er fühlt mit. Es geht darum, miteinander und füreinander da zu sein.

Gott möchte mit uns keinen leeren, oberflächlichen Kontakt, sondern eine Vater-Kind-Beziehung. Und dies ist ein gravierender Gedankengang: Kleine Mädchen wollen oft ihren Papa heiraten, wenn sie mal groß sind. Buben bewundern ihren Vater in der Regel als den stärksten Mann der Welt. Will sagen: Vater ist für die Kinder der Größte.

Das ist Gott tatsächlich: Der Größte! Er ist Güte, Liebe. Er möchte, dass es uns gut geht. Für uns steht Er ein. Er freut sich, wenn wir Sein Wort - die Bibel - lesen. Er freut sich, wenn wir uns mit all unseren Sorgen, Nöten und Freuden an Ihn wenden. Gott will Beziehung, keine blinden Rituale und keine leere Pflichterfüllung.

Im Christentum geht es deshalb um Beziehungen, nicht um Religion, um Liebe, nicht um die programmierte Einhaltung von Geboten.


(Autor: Markus Kenn)


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