Seid Täter des Wortes!


Jesus selbst sagte einmal, dass nicht jeder, der zu Ihm sagt: "Herr, Herr!", in den Himmel kommt, sondern nur diejenigen, die den Willen Seines Vaters tun. Wenn Jesus wirklich unser Herr ist, dann werden wir versuchen, Seinen Willen zu tun. Ist es denn in einer Firma anders?

Wenn wir sagen, Müller ist unser Chef, dann werden wir uns nach seinen Anweisungen richten müssen. Bundeswehr, Polizei, Feuerwehren, THW und Katastrophenschutz arbeiten nach dem Prinzip "Befehl und Gehorsam": Auch dort hat man zu tun, was der Vorgesetzte sagt.

Menschen sind zwar fehlbar, doch wir machen das, was uns Vorgesetzte sagen. Wir müssen die Gesetze eines Landes einhalten, wenn wir nicht in Schwierigkeiten kommen wollen. Ansonsten laufen wir Gefahr, bestraft zu werden. Und Schüler müssen ihre Hausaufgaben machen oder bestimmte Übungen bewerkstelligen, die ihnen von ihren Lehrern übertragen werden; sonst können sie ja nichts lernen. Warum tun wir uns dann so schwer, Jesus zu folgen?

Jesus ist in Seiner Göttlichkeit vollkommen: Wenn Er uns Anweisungen gibt, so dient das nur zu unserem Besten. Stellen wir uns vor, wir würden uns an die Zehn Gebote halten: Viele Eltern würden dann nicht in Seniorenheime abgeschoben, sie würden dort nicht vereinsamen, sie wären - zumindest seelisch - gesünder und der Sozialstaat würde dennoch Geld sparen ohne dass es jemanden weh täte. Wir könnten einander vertrauen, weil wir ehrlich wären. Mord und Totschlag gäbe es nicht.

Und wer seinen Nächsten liebt, sieht auch dessen Not: Die Barmherzigkeit, die Sanftmut, die Friedfertigkeit, die Jesus in Seiner Bergpredigt lehrte, wären dann normal. Weniger Streit wäre die Folge und weniger Kriege. Das Ganze lässt sich fortsetzen.

Darüber hinaus zeigt sich an unseren Taten, an unseren Werken, wie ernst es uns mit dem Christentum ist: Nur Sonntags in der Kirche den Gottesdienst besuchen, ist zu wenig. Wenn mein Leben nicht zeigt, dass ich es ernst meine mit meinem Christentum, wer soll mir dann mein Christsein abnehmen? Wer flucht wie ein Rohrspatz und seine Zunge nicht in Zaum hält wie es Gott von uns verlangt, darf sich nicht wundern, wenn die Frage vorwurfsvoll gestellt wird: "Und Du willst Christ sein?"

Einem Täter des Wortes glaubt man, davor zieht man seinen Hut. Christ bin ich nicht geworden, weil es so und so viele Namens- oder Taufscheinchristen gegeben hat und gibt, sondern weil es Christen gab und gibt, die es ernst meinen und helfen. Dazu gehört Mut und manchmal auch Opferbereitschaft. Aber Jesus gibt tausendfältig zurück.

Täter des Wortes zu sein gelingt mir selbst - das muss ich zugeben - selten genug! Doch Mühe kann ich mir geben. Genau wie man Lesen, Schreiben, Rechnen, Englisch, Laufen, Fahrrad fahren und andere Dinge üben muss, muss man durch Werke sein Christsein üben. Dabei macht man Fehler, doch der Herr ist ein guter Lehrmeister: Es wird immer besser. Seien wir also Täter Seines Wortes, weil es uns gut tut und es auf Dauer auf uns selbst zurück fällt.


(Autor: Markus Kenn)


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