Dem Tode die Macht genommen




Kleine Raupe (Gleichnis)

Kleine Raupe Kann-nicht-mehr,
du fühlst dich alt und schlapp,
und doch mühst du dich Tag für Tag
mit deinen Lasten ab.
Bis eines Tages nichts mehr geht
und du dich still ergibst,
und Abschied nimmst von allen hier,
die du so sehr liebst.

In einer starren Hülle,
da liegst du eingehüllt,
bis endlich eines Tages, sich
dein größter Wunsch erfüllt.
Da öffnet dein Kokon sich dann,
du steigst daraus hervor,
als wunderbarer Schmetterling,
so schön wie nie zuvor.

Meine Gedanken zu diesem Gedicht:
Die Raupe steht für das Ende unseres christlichen Lebens mit all seinen Lasten und Kümmernissen. Bis zuletzt tut sie treu ihre Pflicht, bis die Kräfte dazu einfach nicht mehr ausreichen. Der Mensch stellt sich innerlich auf das Sterben ein. Er kann loslassen und Abschied nehmen, weil er sich in Gott geborgen weiß.

Die starre Hülle ist Sinnbild des Todes und des Grabes. Das ermutigende hierbei ist, dass für einen Menschen, der sich in seinem irdischen Leben für Christus entschieden hat, nun nicht alles zu Ende ist. Im Gegenteil, jetzt fängt für ihn das ewige Leben in Gottes Nähe an.

Jesus hat uns versprochen, uns vom Tode zu erwecken.

Der Kokon öffnet sich. Das Bild für die Auferstehung. Der Heiland hat uns von aller Schuld freigesprochen durch seinen Sühnetod am Kreuz von Golgatha. Er ist unser Retter und Fürsprecher bei seinem himmlischen Vater.

In einem neuen Körper ohne Makel, darf der Mensch von nun an in Ewigkeit bei Gott leben.

Und ich hörte eine große Stimme von dem Stuhl, die sprach: Siehe da, die Hütte Gottes bei den Menschen! und er wird bei ihnen wohnen, und sie werden sein Volk sein, und er selbst, Gott mit ihnen, wird ihr Gott sein;

Offenbarung 21,3 (Luther 1912)


(Autor: Sabine Brauer)


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