Die sieben Kreuzesworte Jesu


1. "Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun!" (Lukas 23:34)

Zu Unrecht angeklagt und verurteilt, bespuckt, geschlagen, gedemütigt, verspottet, ausgepeitscht, mit einer Dornenkrone versehen und gefoltert erleidet Jesus den grausamsten Tod, den es gibt: Den Kreuzestod. Das eigentlich ist Grund genug, alle die, die Ihn so behandelt haben, zu verfluchen. Jesus hat sogar die Möglichkeit, seine Mörder zu verdammen, sich an ihnen zu rächen, doch Er bittet Seinen Vater darum, ihnen zu vergeben. Welche Grösse! Welches Erbarmen! Welche Liebe!

Deshalb dürfen wir, die wir uns unter Sein Kreuz stellen, Seiner Vergebung absolut sicher sein. Wir dürfen Ihm dankbar sein. Wir dürfen unsere Knie beugen vor Ihm und dieses Geschenk von Golgatha annehmen!

2. "Heute noch wirst Du mit mir im Paradiese sein!" (Lukas 23:43)

Noch kurz vor unserem Tod, selbst noch in unserer Todesstunde, auf unserem Sterbebett dürfen wir uns an Ihn wenden, Seine Vergebung annehmen, Ihn als Heiland in unser Herz aufnehmen. Solange wir hier auf der Erde leben, gibt es kein zu spät, kein zu alt, keinen verkehrten Zeitpunkt. Der Häscher zu Seiner Rechten am Kreuz nimmt die Gnade noch an, im letzten Augenblick und ergreift die letzte Gelegenheit. Nimm auch Du Jesus an, jetzt! Vielleicht ist es Deine allerletzte Chance, wir sind doch stets nur einen Atemzug von der Hölle entfernt!

3. "Frau, siehe Deinen Sohn" und "Siehe Deine Mutter" (Johannes 19:26)

Noch in Seiner Todesstunde kennt Er nur Liebe und Fürsorge für Andere: Seine Mutter - die Mutter Seiner menschlichen Natur - ist ohne Mann und ohne Sohn bar jeder Versorgung: Zu jener Zeit gab es weder Sozialhilfe noch Witwenrente. Deshalb brauchte Maria einen Ernährer. Jesus kümmert sich in Seinem qualvollen Sterben noch um die Versorgung Seiner Mutter. Jesus lässt niemanden im Stich. Er ist für alle da. Er kümmert sich darum, dass wir weiterleben können, dass es weiter geht in all der Schwere des Seins. Wir dürfen immer zu Ihm kommen. Es gibt bei Ihm keinen ungünstigen oder falschen Augenblick. Er ist immer für uns da: 24 Stunden am Tag, Tag und Nacht, sieben Tage die Woche, immer, in jeder Sekunde!

4. "Mein Gott, mein Gott, warum hast Du mich verlassen!" (Markus 15:34; Matthäus 27:48)

Jesus hat alle unsere Sünden auf sich genommen; Sein Vater kann Sünde nicht sehen. Er wendet sich von Seinem geliebten Sohn in dieser Situation ab. Jesus nimmt die Strafe, die uns zusteht, auf sich. Selbst das Verlassen sein von Gott nimmt Er auf sich. Er leidet selbst darunter. Und Er versteht uns, wenn wir uns von Gott verlassen fühlen. Er hat es ja selbst in den schwersten Stunden Seines Lebens gespürt. Wir dürfen sicher sein: Jesus verlässt uns nicht, sondern will uns in Seinem Blut reinwaschen. Wir dürfen es annehmen.

5. "Mich dürstet!" (Johannes 19:28)

Jesus dürstet am Kreuz. Er dürstet danach, uns zu erlösen, zu erretten. Und uns dürstet es doch auch, erlöst zu werden. Uns dürstet nach Leben, nach Perspektive, nach Aussicht. Uns dürstet nach Sinn. Um diesen Durst zu stillen, starb Jesus für uns. Deshalb steht uns die Fülle zur Verfügung. Jesus ist die Quelle, die niemals versiegt, die Quelle des Lebens. Er bringt uns Befreiung. Er bringt uns aus der Wüste unserer Sinnlosigkeit in die Oasen Seiner sinnstiftenden Fülle.

6. "Es ist vollbracht!" (Johannes 19:30)

Nein, wir müssen keine Opfer mehr bringen, wir müssen keine Kerzen mehr aufstellen, keine Messen lesen lassen, keine Votivtafeln stiften, keine Wallfahrten machen, keine Opfertiere mehr darbringen. Jesu Tod ist die vollständige Sühne für unsere Sünden, wenn wir Sein Blut annehmen. Er hat alles getan, was getan werden muss, damit wir gerettet sind. Deshalb ist Er der Weg, die Wahrheit und das Leben, deshalb hat jeder das ewige Leben, der an Ihn glaubt. Er hat für uns alles getan. Stellen wir uns unter Sein Kreuz und nehmen dankbar Sein Versöhnungswerk an.

7. "Vater, in Deine Hände lege ich meinen Geist!" (Lukas 23:46)

Haben wir unseren Geist, unser Leben in die Hände Gottes gelegt? Dann können wir ruhig sein in Ihm. Dann haben wir einen Frieden, wie die Welt Ihn nicht kennt. Diesen Frieden spürt man bei Christen, auch wenn sie Not und Verfolgung leiden. Selbst im Sterben strahlen Christen einen tiefen Frieden aus. Sie wissen dann: "Jetzt geht es nach Hause; bald bin ich daheim im Hause des Vaters!" Mein Leben liegt in Gottes Hand: Wovor sollte ich mich noch fürchten?


(Autor: Markus Kenn)


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