Brauchen wir biblische Werte?


Wenn man davon spricht, dass wir uns auf unsere christlichen Werte zurück besinnen sollten, dann wird man belächelt, als Spinner abgestempelt oder als Fundamentalist verunglimpft. Andere, zum Teil schlimmere Vorwürfe und Entgleisungen treffen ebenfalls diejenigen, die für biblische Werte einstehen. Fragt man dieselben Leute, ob sie für Sanftmut, Friedfertigkeit, Güte, Barmherzigkeit und Nächstenliebe sind, dann sagen sie "Ja!" Und sie bejahen die Werte Ehrlichkeit und den Respekt voreinander. Jeder spricht sich dafür aus, dass wir ehrlich sein sollen, dass niemand stehlen darf, dass man Notleidenden zur Seite stehen soll .... Die Liste lässt sich fortsetzen. Sagt man den Leuten, dass dies christliche - also biblische - Werte sind, sind sie erstaunt oder flüchten sich in Aussagen wie: "Das sind überreligiöse Werte!" Mir gibt das zu denken.

Wir entfernen uns doch immer weiter von der Bibel; zugleich wachsen unsere Probleme: Noch nie war die Scheidungsrate so hoch wie heute, noch nie gab es so viel Kriminalität und Gewalt, und das organisierte Verbrechen ufert noch mehr aus, obwohl man es nicht für möglich hält. Die Arbeitslosigkeit steigt trotz aller Programme schon seit Anfang der 1970iger Jahre immer weiter an. Wirtschaftlich geht es nur den Reichen immer besser, während der Mittelstand wegbricht und die Armen immer ärmer werden. Das Gute hat kaum noch Platz, weil wir uns von der Quelle des Guten - Gott - immer weiter entfernen. Wer liest denn noch in der Bibel? Wer hält mit seinen Kindern denn noch eine Andacht? Wer geht denn noch mit der Familie zur Kirche oder betet morgens, abends oder vor dem Essen?

Darf ich Beispiele geben in Zusammenhang mit der Bibel?

1. Gott sagt uns, dass wir vor einem grauen Haupt aufstehen sollen. Wann sind Sie das letzte Mal mit dem Zug oder Bus gefahren? Dort fällt auf, dass Kinder immer öfter sitzen bleiben, nur noch selten steht ein Kind auf, um einem älteren Menschen seinen Platz zu überlassen. In Betrieben war es früher üblich, ältere Arbeitnehmer zu beschäftigen, weil man auf ihre Erfahrung setzte und dies als einen Wettbewerbsvorteil ansah. Heute ist man in der Werbebranche mit dreissig schon alt, in der Computerbranche ist es genauso, und jedes zweite Unternehmen beschäftigt keinen Mitarbeiter, der älter als 50 ist. Dementsprechend lässt auch die Leistung der Unternehmen nach.

2. Gott sagt uns, wir sollen die Eltern ehren. Heute sind Eltern oft abgeschoben in Heime. Sicher: Oft sind Familien gezwungen, ihre Eltern in ein Pflegeheim zu geben, weil Krankheit und andere wichtige Gründe es unmöglich machen, die Eltern zuhause zu behalten. Doch muss man Eltern dort vergesssen? Kann man sie nicht besuchen? Und sind solche Besuche zum Muttertag, zum Geburtstag, zu Weihnachten nicht zu selten?

3. Krankt unsere Gesellschaft nicht auch daran, dass die Familien auseinander brechen? Schnell ist man geschieden, schnell ist man auseinander. Kinder werden zu Scheidungswaisen. Orientierungslosigkeit und seelische Krankheiten sind auch hier die Folge.

Biblische Werte, das sind Ehrlichkeit, Sanftmut, Treue, Mitmenschlichkeit, Sensibilität, Barmherzigkeit, Einstehen für die Schwachen und natürlich auch Gottesfurcht. Wenn wir Gott aus den Augen verlieren, dann meinen wir irgendwann, nicht mehr verantwortlich zu sein für unsere Nächsten. Dann wenden wir uns ab von den Guten, auch wenn wir uns das Gute, Edle und Schöne wünschen. Wir brauchen biblische Werte, wir brauchen Gott, sonst gehen wir verloren!


(Autor: Markus Kenn)


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