Und vergib uns unsere Schuld ....




Im Vater unser heisst es: "Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern!" Das hat auch einen guten Grund: Beides gehört zusammen, selbst Vergebung zu erhalten und anderen zu vergeben, das sind siamesische Zwillinge, die unabdingbar und untrennbar zusammen gehören.

Zudem ist es auch logisch: Würdest Du jemanden die Schuld vergeben, und sei sie auch noch so klein, wenn er nicht bereit ist, Dir das eigene Versagen zu vergeben? Vergebung empfangen und Vergebung zusprechen befruchten einander. Wer Vergebung empfängt, tut sich leichter, auch anderen zu vergeben, und wer anderen vergibt, mit dem ist man selbst auch nachsichtiger.

Vergebung - ganz gleich, ob man sie selbst erhält oder zuspricht - erleichtert, macht frei, nimmt Ballast von den Schultern. Wer nicht vergeben kann, verhärtet und ist vergrämt. Die Psyche desjenigen, der nicht vergeben kann, verkommt, erleidet Wunden, die sich immer tiefer fressen. Wer jedoch verzeihen kann, der gibt Heilung eine Chance und kann Beziehungen fest machen.


(Autor: Markus Kenn)


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