Der eigene Wille

Gedicht


O Herr; der eigene Wille, den du uns gegeben hast,
ist wirklich manchmal eine große Last.
Ihn aufzugeben,
dazu braucht mancher das ganze Leben.

Wenn man es auch mit dem Verstand begreift
und das Vertrauen zu dir reift,
das Ego es richtet sich immer empor,
deshalb führt man sich auf wie ein Tor.

Trotz besseren Wissens geht man geschwind,
den bequemen Weg, man ist oft blind.
Man denkt wieso soll ich deine Gebote halten,
das sollen lieber nur die Alten.

Eine Zeitlang ist das ja auch herrlich,
lustig, spaßig, unbeschwerlich!
Dieser Weg endet dann, hinter den Schranken,
meist in finsterer Schlucht, wo sich Dornen ranken.

Wie man sich schließlich auch windet,
den Weg aus den Dornen man nur findet,
wenn Jesus unser Flehen hört und sich erbarmt
uns von den Dornen befreit, uns liebend umarmt.

Zwar muss er für uns in die Dornen greifen,
ob die Menschen dies je begreifen?
In großer Verzweiflung, Not und Angst
übersehen wir dies oft ganz.

In seiner Liebe trägt er uns nach Hause
und erschöpft gönnt man sich eine Pause.
Erleichtert, dankbar, auf seinen Schultern man ruht
und plötzlich sieht man an seinen Händen das Blut.

Dies Gefühl so überwältigend,
wenn ein Mensch dies endlich erkennt.
Was Jesus für uns aus Liebe tut,
er errettet uns mit seinem Blut.

Trotz seiner Wunden und seinem Schmerz
drückt er das verlorene „Schaf“ an sein Herz.
Da flüstert es IHM leise ins Ohr,
mein eigener Wille - was war ich für ein Tor!


(Gedicht, Autor: Erna Dobler )


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