Gesucht und gefunden!


... Er sagte aber zu ihnen dies Gleichnis und sprach: Welcher Mensch ist unter euch, der hundert Schafe hat und, wenn er eins von ihnen verliert, nicht die neunundneunzig in der Wüste lässt und geht dem verlorenen nach, bis er's findet? ... Ich sage euch: So wird auch Freude im Himmel sein über einen Sünder, der Buße tut, mehr als über neunundneunzig Gerechte, die der Buße nicht bedürfen.

Oder welche Frau, die zehn Silbergroschen hat und einen davon verliert, zündet nicht ein Licht an und kehrt das Haus und sucht mit Fleiß, bis sie ihn findet? ...
Und er sprach: Ein Mensch hatte zwei Söhne. Und der jüngere von ihnen sprach zu dem Vater: Gib mir, Vater, das Erbteil, das mir zusteht. ...

Lukas 15,3-32


In diesen drei Gleichnissen geht es darum, Verlorenes wieder zu finden: Der Hirte, der sein Schaf sucht, die Witwe, die den verlorenen Groschen sucht, der Vater, der seinen Sohn verliert und dann doch wiederfindet.

Auch wir kennen das: Manches, was für uns einen Wert hat, verlieren wir und suchen es dann intensiv. Wie gross ist dann die Freude, wenn wir das Verlorene gefunden haben. Kleine Kinder lieben das Versteckspiel: Es ist schön für sie, wenn sie Andere für wert erachten, sie zu suchen und gross ihre Freude, wenn sie dann gefunden werden. Manche Menschen haben sich auch irgendwie gesucht und gefunden, weil sie nach einer Begegnung zu guten Freunden oder zu einem exzellenten Ehepaar worden.

Für Gott sind wir es auch wert, gesucht zu werden, denn wir sind im Grunde genauso verloren wie der Groschen, den die Witwe sucht. Für Gott sind wir natürlich wesentlich mehr wert: Er gab Seinen eingeborenen Sohn für uns, damit wir nicht verloren gehen, sondern gerettet werden. Jesus selbst hat von sich gesagt, dass Er nicht gekommen ist, die Gerechten zu erretten, sondern das Verlorene zu suchen. Er klopft deshalb jetzt an der Tür unseres Herzens: Es hängt ausschliesslich von uns ab, ob wir die Türe unseres Herzens öffnen und finden lassen.

Wir sind im Grunde wie die Schafe, die ohne ihren Hirten Jesus in die Irre gehen: Draussen warten die Wölfe, also Satan samt seinen Dämonen. Satan als solcher verschlingt uns und trachtet danach, uns zu verderben. Mögen seine Wiesen auch toll aussehen, so sind sie doch voll Gift. Wie gut ist es da, wenn wir uns dem wahren Hirten Jesus öffnen und uns von Ihm auf Seine Auen führen lassen.

Das liegt an unserem eigenen Willen: Wir wollen das Erbe haben und alle Fünfe gerade sein lassen. Hoch die Tassen bis alles verplempert ist. Und dann bemerken wir: Unsere "Freunde", die uns ausgenommen haben, sind weg. Wir sind verlassen. Keiner gibt uns Kredit. Wir sind einsam und sind froh, wenn wir uns mit Arbeiten über Wasser halten können, die sonst keiner erledigt und wenn wir die Reste bekommen, die uns die Schweine überlassen. Dann denken wir: "Wie gut geht es den Arbeitern unseres Vaters!"

Wir können durch Jesus Kinder Gottes sein. Wir können durch Ihn gerettet werden und zu Mitregenten in Seinem Reich werden. Dann ist alles gut. Dann können wir mitregieren.

Doch lassen wir uns von Gott finden? Oder verschliessen wir uns? Ich habe mich finden lassen. Das ist gut so. Dadurch gehe ich nicht verloren. Dadurch bin ich gerettet. Lass Dich auch von Jesus finden! Er ist gut. Er hat Sein Leben für Dich hingegeben.


(Autor: Markus Kenn)


  Copyright © by Markus Kenn, www.christliche-themen.de
  Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden