Bitte nicht!


Sylvester ist der Abend, an dem wir das alte Jahr ausklingen lassen. Natürlich ist es gut, dem Alten noch einmal zu gedenken und sich auf das Neue vorzubereiten, doch bedauerlicherweise haben sich Traditionen eingeschlichen, vor denen man nur warnen kann!

Viele Illustrierte veröffentlichen Jahreshoroskope und die Voraussagen berühmter Wahrsager, Hellseher und Astrologen. Mancher lässt sich ein persönliches Jahreshoroskop oder die persönliche Zukunft voraussagen. Dieser Markt wächst bedauerlicherweise, und die Menschen wissen nicht, worauf sie sich da einlassen; ansonsten ganz rational bedenken sie nicht, dass sich die Zukunft nicht voraussagen lässt, denn wenn wir wirklich wüssten, was kommen würde oder welche Konsequenzen diese oder jene Entscheidung hat, so würden wir uns anders entscheiden. Wenn wir uns aber anders entscheiden, dann verändert sich auch unsere Zukunft.

Sicher sollen wir auch immer die Konsequenzen unseres Handelns vor Augen haben: Wer rast wie ein Verrückter, hat gute Chancen zu verunglücken. Wer Alkohol ohne Maß konsumiert, darf sich nicht wundern, wenn er Leber, Hirn und andere Organe zerstört. Aber brauchen wir für eine solche "Zukunftsschau" wirklich irgendwelche Okkultisten, die uns in ihre Abhängigkeit bringen wollen? Das hat doch wohl eher etwas mit Erkenntnis und logischem Denken sowie mit dem gesunden Menschenverstand zu tun!

Machen wir uns nichts vor: Glaskugeln, Handlinien, Sterne oder sonstiger Humbug vermögen uns die Zukunft nicht erhellen. Nein, wir machen damit nur Tür und Tor auf für die Mächte der Finsternis. Der Spass, den wir empfinden, werden wir teuer bezahlen müssen. Wie viele haben ihr Vermögen an Hellseher und Weißmagier vergeudet und im Armenhaus gelandet? Oder, was vielleicht noch schlimmer ist, in einer geschlossenen Abteilung einer Nervenklinik geendet? Wer mit dem Feuer spielt, darf sich nicht wundern, wenn er sich die Finger verbrennt.

Deshalb tun wir gut daran, wenn wir die Finger lassen von aller Form der Zukunftsdeuterei, sei es durch Blei gießen oder Kaffeesatz, Karten legen oder Geisterbefragungen. Meine Bitte an die Leser: Tut Euch selbst einen gefallen, ich bitte Euch, lasst die Finger weg von dieser Gefahr!


(Autor: Markus Kenn)


  Copyright © by Markus Kenn, www.christliche-themen.de
  Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden