Unverhältnismässigkeiten


Laut einem Traktat ("Warum Du aufs Missionsfeld gehen solltest" von Herrn Kenneth) gibt es mehr AVON-Berater als Missionare; dies wundert nicht, wenn man bedenkt, dass 89 % der wiedergeborenen Christen niemals ein Traktat weiter gegeben haben. Auch die Unterstützung der Missionsdienste und der Evangelisten als solche lässt zu wünschen übrig, und bei den großen Kirchen wird sie allenfalls klein geschrieben.

Wir verwenden ebenfalls sehr viel Zeit darauf, unsere Hobbies zu pflegen, ganz gleich, ob es sich hierbei um eine Sammelleidenschaft handelt oder um eine sportliche Betätigung. Als Fans tun wir uns leicht, eine nicht unerhebliche Summe für irgendwelche überflüssigen Fanartikel auszugeben, wir tun uns aber schwer damit, in die Reich-Gottes-Arbeit zu investieren: Selbst das Sammeln von Briefmarken für die Karmelmission ist für Einige schon zuviel.

Auch tun wir sehr viel dafür, zeitliche Güter zu sammeln, Karriere zu machen oder unser Ansehen zu mehren; wir tun aber sehr wenig dafür, Schätze im Himmel zu sammeln. Wenn wir einen Urlaub, ein Hotel oder einen Tisch in einem Restaurant buchen, dann sehen wir zu, dass uns der Ort, die Unterkunft, das Restaurant sehr gut gefallen, obwohl wir da nur eine relativ kurze Zeit verbringen, aber wir machen uns sehr wenig Gedanken darüber, wo wir die Ewigkeit verbringen werden.

Dabei ist es wichtiger, Werbung für Jesus zu machen als irgendwelche Kosmetika zu vermarkten, es ist wichtiger, Zeit und Geld für das Reich Gottes zu investieren als für irgendwelche zeitlichen Güter. Wir müssen uns nicht fragen, was die Leute von uns denken, sondern sollten uns lieber fragen, was Gott von uns und über unser tun denkt. Die Frage ist auch nicht, was Menschen in einer speziellen Situation tun würden, sondern wie Jesus handeln würde. Dann würden die Verhältnisse wieder stimmen.


(Autor: Markus Kenn)


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