Wie gehst Du mit der Bibel um?



Bedauerlicherweise steht die Bibel bei den Allermeisten vergessen im Bücherschrank und wird nur beim Großreinemachen zum Abstauben herausgeholt; nur selten hat eine Bibel "Gebrauchsspuren"; bei mir ist es glücklicherweise anders geworden: Ich selbst habe mir in diesem Jahr eine Schlachterbibel angeschafft; das ist noch kein halbes Jahr her. Trotzdem hat meine Bibel schon beträchtliche "Gebrauchsspuren": Mir als wichtig erscheinende Textstellen werden mit unterschiedlichen Farben angestrichen: Gebote sind mittelrot, Glaube ist rose, die Göttlichkeit Jesu gelb und so fort. Das erleichtert mir die Textsuche.

Andere Stellen, die ich nicht genau einordnen kann oder die meines Erachtens in verschiedene Kategorien passen, unterstreiche ich mit dem Kugelschreiber. Weil ich auch Andachtsbücher lese oder Texthinweise aus Traktaten und christlichen Büchern nachschlage, hat meine Bibel bereits Eselsohren vom Umblättern. Meine Bibel hat in dem letzten Jahr schon Einiges über sich ergehen lassen müssen.

Doch ist die Bibel uns nicht deshalb von Gott gegeben, geschenkt worden, damit wir darin eifrig studieren? Was nützt es überhaupt, wenn wir ein Buch haben, wenn wir nicht darin lesen? Eine verschlissene Bibel zeigt, dass sich der Besitzer für Gottes Willen interessiert; ein Buch, das vergessen im Bücherschrank steht, zeigt, dass der Betreffende kein Interesse an dem betreffenden Werk hat. Bei einer Bibel bedeutet das: Wenn ich sie nicht lese, dann interessiert mich ihr Autor - also Gott - auch nicht. Und darüber sollten wir einmal gründlich nachdenken!

Und er sprach zu mir: Diese Worte sind gewiß und wahrhaftig; und der HERR, der Gott der Geister der Propheten, hat seinen Engel gesandt, zu zeigen seinen Knechten, was bald geschehen muß. Siehe, ich komme bald. Selig ist, der da hält die Worte der Weissagung in diesem Buch. Und ich bin Johannes, der solches gehört hat. Und da ich's gehört und gesehen, fiel ich nieder, anzubeten zu den Füßen des Engels, der mir solches zeigte.

Offenbarung 22,6-8 (Luther 1912)



(Autor: Markus Kenn)


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