Dort will ich nicht hin!


Im Laufe meines Lebens habe ich die unterschiedlichsten Menschen kennen gelernt: Es ist dabei eine ganz schön bunte Liste zusammen gekommen; ich bin sehr froh, so viele Leute begegnet zu sein, um die Schattierungen des Lebens und der Charaktere so gut kennen lernen zu können. Die Gespräche mit unterschiedlichsten Menschen haben mich meist bereichert, sie eröffneten mir neue Perspektiven und haben mich Manches lernen lassen: Vieles brachte mich auch zum Nachdenken wie das Gespräch mit einem Mann, der mehrere Jahre im Gefängnis war und von der Gewalt berichtete, die hinter den Gefängnismauern herrscht. Schläge von Mitgefangenen unter der Dusche sind an der Tagesordnung; mancher kommt dadurch sogar zu Tode. Wehe, wenn man keiner Gruppe angehört, die einem halbwegs schützt, und wer sich nicht wehren kann, weil er über kein beträchtliches Gewaltpotential verfügt, der hat verloren!

Diese Aussagen habe ich auch von anderen Menschen gehört, die im Gefängnis gewesen sind: Bei den Meisten waren es Bagatelldelikte wie kleinere Diebstähle oder Betrügereien; andere kamen nur deshalb in die Justizvollzugsanstalt, weil sie eine Geldbuße oder Geldstrafe nicht zahlen konnten: Auch sie berichten von brachialer Gewalt und davon, dass Schlägereien an der Tagesordnung sind. Besonders die Neuen - das "Frischfleisch" - haben darunter zu leiden, weil man sehen will, wer sich wehren kann und wer nicht. Diejenigen, die keinen Schutz in irgendeiner Gruppe finden, haben im wahrsten Sinne des Wortes "gelost", verloren, denn auch die Stärksten sind auf eine Gruppe angewiesen, um gegen die Vielen gewachsen zu sein.

Auch "gleichgeschlechtliche Liebe" ist im Gefängnis an der Tagesordnung: Weil es keine Alternative für die Befriedigung der Sexualität gibt, kommt es zu Übergriffen auf das eigene Geschlecht, selbst von denen, die draußen keinerlei homosexuelle Neigungen verspüren. Es geht nach dem Motto: "Hauptsache, der Dreck ist weg!" Unter den Gemeinschaftsduschen kommt es nicht selten zu Vergewaltigungen, und damit das Opfer schweigt, gibt es danach auch noch eine gehörige Tracht Prügel: Es bleibt nicht aus, dass dabei schon Blut fließt.

Der Knast ist wirklich kein Ort, wo man hin will: Viele erleiden dort sogar einen Schaden fürs Leben statt die Resozialisierung zu erleben, von denen man so viel spricht. Auch wenn Freiheitsentzug ein legales und legitimes Mittel der Justiz und des Staates ist, um die Bürger vor Kriminalität zu schützen, wären hier Reformen angebracht, damit Gewalt und sexuelle Übergriffe keine Chance mehr haben. Dennoch bliebe das Innere der Gefängnismauern ein Ort, in den man nicht hin will.

Doch im Gefängnis - so hart und brutal es dort auch ist - hat man immer noch die Chance, eines Tages entlassen zu werden. Manche sitzen "nur" ein paar Wochen oder Monate, andere über mehrere Jahre, aber selbst Gewaltverbrecher und Mörder haben die Möglichkeit, nach 15, 20 oder 25 Jahren das Gefängnis zu verlassen. Selbst wenn sie dann dauerhaft Sozialfälle sein sollten, so haben sie dann doch die Möglichkeit, auf ein halbwegs selbst bestimmtes Leben, und sie können selbst entscheiden, ob sie in ihrer Wohnung bleiben wollen oder sich vor die Tür setzen oder spazieren gehen. Wer im Gefängnis sitzt, weiß in der Regel, wann er entlassen wird, auch wenn es viele Jahre dauert, und oft hat er auch die Chance, dass ihm ein Teil der Strafe erlassen wird und er wegen guter Führung entlassen wird.

Es gibt noch einen anderen Ort, der noch brutaler ist als selbst das verrufenste Gefängnis und aus dem es kein Entrinnen mehr gibt: Dort wird man gequält bei Tag und Nacht, von Ewigkeit zu Ewigkeit. Dort hat man den "Point of no return", den Punkt ohne Wiederkehr, erreicht. Es ist die Hölle, vor der Jesus so eindringlich gewarnt hat.

Wie grausam dieser Ort ist, geht auch aus der Geschichte vom armen Lazarus und dem reichen Mann hervor: Der Reiche wollte aus der Hölle entrinnen; er bat darum, dass Lazarus seinen Finger ins Wasser tauchte und ihm die Zunge kühle. Doch die Kluft zwischen Himmel und Hölle ist unüberwindlich, es gibt kein Entrinnen.

Berichte von Sterbenden, die die Hölle vor sich sahen, sind uns ebenfalls überliefert: Die englische Königin Queen Eliizabeth bat am 24. März 1603 um nur eine Minute, die sie länger auf der Erde leben konnte und bot dafür sogar Millionen: Im Jahre 1603 war das noch mehr als heute, mißt man es an der Kaufkraft. Ihr gesamter Glanz und Gloria war im Angesicht der Hölle entschwunden.

Auch andere berühmte Persönlichkeiten bestätigen die biblischen Aussagen über die Hölle; so sagte der englische Philosoph Thomas Hobbes: "Ich stehe vor einem furchtbaren Sprung in die Finsternis!"
Der Atheist David Hume sagte: "Ich bin in Flammen!" Seine Verzweiflung war unbeschreiblich.

Über Stalin, Lenin und Napoleon berichtet man, dass sie einen schrecklichen Todeskampf hatten; bei Spiritisten und Atheisten ist der Todeskampf fürchterlich. Die Hölle ist wirklich kein Ort, wo man hin will. Vor allem gibt es dort kein Entrinnen, keine Begnadigung mehr. In die Hölle will ich nicht.

Wenn Du auch nicht dort hin willst, dann bekehre Dich zu Jesus. Dabei kann Dir folgendes Gebet helfen:

"Herr Jesus: Ich habe die Hölle verdient, doch ich möchte da nicht hin. Ich bitte Dich deshalb inständig aus ganzem, ehrlichem Herzen: Komm in mein Herz, reinige und erlöse mich. Verändere mich so, wie Du mich haben willst. Ich nehme Dich als meinen ganz persönlichen Retter und Heiland an. Danke, dass Du mich jetzt erlöst hast und ich immer mit Dir leben darf. In Jesu Namen, Amen!


(Autor: Markus Kenn)


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