Das Alte ist vergangen



Wenn in zerrütteten Ehen die Partner wieder zusammenfinden, ist das auch ein Segen für die Kinder. Wenn sich Arbeitskollegen wieder vertragen, geht die Arbeit viel leichter von der Hand. Wenn man in der christlichen Gemeinde stärker auf das Gemeinsame als auf das Trennende blickt, werden Gräben überwunden. Frucht darf von dieser Gemeinde ausgehen - Frucht, die man vorher vielleicht lange nicht mehr gesehen hat oder nicht mehr zu erhoffen wagte.

"Bei Dir ist die Vergebung, dass man Dich fürchte", betet der Psalmist (Psalm 130,4). Es ist ein mächtiger Gott, der Sünden vergeben kann. Der Sünder, der sich nicht vor Ihm beugt, denkt an Ihn im tiefsten Inneren voll Furcht. Doch derjenige, der Vergebung empfangen hat, steht vor Gott voll Ehrfurcht und Staunen. Er sagt: "Der mächtige Gott, der so groß ist, dass ich mich vor Ihm fürchten müsste - Er hat sich über mich erbarmt und mir vergeben. Ich kann Ihn nur anbeten vor Dankbarkeit und Freude!"

Die Auswirkungen der Vergebung lassen sich vergleichen mit einem Leben, das neu beginnen darf. "Das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden", schreibt der Apostel Paulus im Blick auf den Menschen, der die Versöhnung in Christus in Anspruch genommen hat. Lassen doch auch Sie sich von dieser Vergebungskraft beschenken. Gehen Sie auf einen Menschen zu, dem Sie lange Zeit aus dem Weg gegangen sind! Bitten Sie Gott um eine passende Gelegenheit und tun Sie diesem Menschen etwas Gutes! Reichen Sie ihm die Hand zum Neuanfang! Tun Sie es noch heute!

Reißt die Mauer nieder, die euch noch trennt,
dass ihr endlich auch den ander'n erkennt!
Prüft euch nicht mit Augen, kälter als Eis!
Lasst doch Jesu Liebe in euch brennen, stark und heiß!

Reicht die Hand auch dann, wenn Unrecht geschah!
Wo ein Mensch verzeiht, ist Jesus ganz nah.
Tut den ersten Schritt und wartet nicht lang!
Wo schon alles aus schien, kommt es dann zum Neuanfang.

Macht euch selbst nicht vor den anderen groß!
Stellt den Schwachen nicht vor Stärkeren bloß!
Ihr seid selber schwach und merkt es erst dann,
wenn ihr Jesu Liebe annehmt, die euch retten kann.


(Autor: Lothar Gassmann)


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