Die Bibel: Das Buch der Bücher


Deutschland gilt als das Land der Dichter und Denker: Man spricht sogar vom deutschen Dichterwald. In Verlagen und bei Zeitungen und Zeitschriften werden Manuskripte geradezu sintflutartig eingereicht, und es erscheinen in Deutschland jährlich ca. 500 000 Bücher neu. Verlage können sich die Manuskripte aussuchen; um überhaupt eine Chance zu haben, veröffentlicht zu werden, bezahlen viele Autoren hohe Beiträge, damit sich ein Verlag bereit erklärt, das Manusrkipt zu veröffentlichen. Es gibt auch Agenturen, die sich darauf spezialisiert haben, Manuskripte Verlagen anzubieten, doch selbst auf diesem Weg hat man kaum eine Chance, sein Buch zu publizieren; wird es dennoch gedruckt, dann ist die Chance eines Durchbruches genauso gering wie die Chance, den Jackpot im Lotto zu knacken. Dabei gibt es sehr viele gute Schriftsteller, die es verdient hätten, gelesen zu werden und Erfolg zu haben, aber selbst, wenn wir ein Volk von lauter Leseratten wären, wäre dies kaum zu bewältigen; schließlich gibt es ja nun auch genügend Internetplattformen, an denen sich Dichter und Denker austoben können.

Ein Buch aber sollte man wirklich lesen, und dies nicht nur einmal, sondern wieder und immer wieder; man sollte sich mit diesem Buch beschäftigen, darüber nachdenken und auch Sekundärliteratur lesen, Predigten hören und sich in Hauskreisen darüber austauschen: Es ist das Buch der Bücher, die Bibel. Kein anderes Buch ist so verbreitet, kein anderes Buch ist - selbst über Jahrhunderte hinweg - stets ein Weltbestseller und in fast allen Sprachen und Dialekte übersetzt.

Die Bibel hat auch unsere abendländische Kultur tiefstgreifend geprägt: Johann Sebastian Bach und Christian Morgenstern verstanden sich als Christen; ihre Werke schrieben sie aus der Motivation heraus, Gott bestmöglich zu ehren. Auch der Literaturnobelpreisträger Heinrich Böll verstand sich als Christ. Und viele Bilder großer Maler haben sich mit biblischen Themen befasst. Schöpfungsbilder und Kreuzigungsgruppen gehören hier wohl zu den bekanntesten Werken, und die bemalten Kirchenfenster waren gedacht, den Menschen, die im Mittelalter meist Analphabeten waren, die biblische Geschichte zu zeigen.

Auch unsere Sozialgesetzgebung hat sehr viel biblische Werte: Der eiserne Kanzler Otto von Bismarck hat die Sozialversicherungen (Arbeitslosen-, Kranken- und Rentenversicherung sowie die Unfallversicherung) erlassen, doch dies geschah vor allem auf Initiative seiner pietistischen Ehefrau, die das Elend der Arbeiterschaft nicht ertragen konnte.

Aber ohne das soziale Engagement von Christen in Kirchen und bei der Heilsarmee sowie von christlichen Stiftungen und Vereinen wäre das alles nicht machbar: Kleiderkammern, Tafeln, Armenküchen, Obdachlosenheime werden sehr oft von Kirchen geführt. Die Stiftung Bethesda gehört unter das Dach der evangelischen Kirche und kümmert sich um Menschen mit seelischen Erkrankungen. Viele Krankenhäuser und Sanatorien sind ebenfalls in kirchlicher Hand.

Selbst weltliche Hilfsorganisationen handeln nach christlichen Werten wie Barmherzigkeit und Nächstenliebe; Viele von ihnen stünden vor dem Aus, wenn sich dort nicht auch Christen engagieren würden. Bei Blutspenden habe ich oft Christen gesehen, die durch ihren Lebenssaft Kranken und Verletzten halfen oder sich beim DRK als freiwillige Helfer engagierten und engagieren: Sie sind geprägt von der Nächstenliebe, die uns Christus aufgetragen hat.

Doch auch unsere Strafgesetzgebung hat Einiges mit den biblischen Geboten zu tun: Das Gebot "Du sollst nicht stehlen!" findet seinen Niederschlag in den Gesetzen über Diebstahl und Raub; das Gebot "Du sollst nicht falsch Zeugnis reden!" findet man in den entsprechenden Paragrafen des Strafgesetzbuches über Verleumdung, üble Nachrede und Rufmord wieder. Die Bibel wendet sich gegen Lüge: Die Straftatbestände der verschiedenen Betrügereien finden hier ihren Niederschlag.

Deshalb sollten wir dieses eine Buch, die Bibel, lesen. Sie hat uns sehr viel zu sagen: Ich habe die Bibel mehrmals durchgelesen und gewinne bei jedem weiteren Lesen immer mehr, immer tiefere und immer neuere Einsichten.


(Autor: Markus Kenn)


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