Zürnt ihr, dann sündigt nicht



Zorn ist manchmal unvermeidlich. Selbst Gott kann zornig werden. Die Bibel spricht häufig davon. Jesus hat gezürnt, als Er sah, wie die Geschäftemacher den Jerusalemer Tempel für ihre unheiligen Zwecke missbrauchten (Johannes 2,13 ff). Es gibt einen heiligen Zorn. Dieser Zorn kann auch gläubige Christen erfassen, wenn sie sehen, wie heute der Name Gottes in vielfacher Weise verspottet wird.

Unheilig wird der Zorn, wenn der Teufel Raum gewinnt. Wann geschieht das? Dann, wenn der Zorn zum Hass wird. Wenn er den Nächsten zerstört. Wenn nicht mehr Gottes Ehre und die Gerechtigkeit im Vordergrund stehen, sondern der menschliche Eifer für die eigene Sache. Vom Teufel ist der Zorn, der keine Möglichkeit zur Versöhnung lässt, sondern den anderen am liebsten in den Boden stampfen möchte. Egal, ob dieser andere der Ehepartner, der Arbeitskollege oder der politische Gegner ist.

"Zürnt ihr, dann sündigt nicht!" Lasst den Zorn nie so "heiß" werden, dass er den anderen verbrennt! Lasst ihn aber auch nie so "kalt" werden - und das heißt: so lange im Herzen bleiben -, dass er sich als eine bittere Wurzel darin festsetzt. Nein, vergebt einander so bald wie möglich! Wenn es geht, noch am heutigen Tag. Bevor die Sonne untergeht.

Tun Sie das doch noch heute! Gehen Sie auf einen Menschen zu, dem Sie lange aus dem Weg gegangen sind! Beten Sie für ihn, reden Sie mit ihm und reichen Sie ihm die Hand mit Gottes vergebender Liebe! Dann werden Sie Frieden haben in der Nacht. Wir beten:

Die Welt wird stiller. Der Tag vergeht.
Wir singen Dir, HERR, das Nachtgebet.
Gib, dass die Ruhe, die uns umhüllt,
tief in uns dringt, uns mit Frieden füllt.

Nimm Du die Füße und gib ihnen Ruh`.
Nimm Du die Augen und schließe sie zu.
Nimm Du die Hände und wasche sie rein.
Nimm Du die Sorgen und mache sie klein.

HERR, stärke uns in der Krankheitszeit.
Schenk' Segen, Trost und Geborgenheit.
Behüt` die Häuser vor Feuersnot.
Sei gegenwärtig bei Leid und Tod.

Die Welt ist stille. Die Nacht ist da.
Wir singen Dir, HERR. Halleluja.
Wir schlafen ruhig, weil Dein Arm uns deckt,
bis morgen früh uns die Sonne weckt.


(Autor: Lothar Gassmann)


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