Jesus ganz nahe sein


Als Elvis Presley durch die US-Army nach Deutschland versetzt wurde, standen seine Fans am Kai und begrüssten ihn begeistert. Auch die Fans anderer Stars - ganz gleich, ob es Musikstars waren wie die Beatles oder Michael Jackson, ob es sich um Sportgrößen handelt wie Boris Becker oder Henry Maske - wollen ihren Idolen ganz nahe sein. Steigt in einem Hotel ein Superstar ab, dann ist dieses Hotel ganz schnell in einer Art Belagerungszustand, umringt von den Fans einer Boygroup oder eines anderen Prominenten.

Dies kann man auch bei politischen Veranstaltungen wie einem Wahlkampf sehen: Die Basis versucht, möglichst nahe an ihre Spitzenkandidaten zu kommen, um ihnen wenigstens die Hand geben zu dürfen oder sogar ein Autogramm zu ergattern. Ein Klassenkamerad von mir ist sehr stolz darauf, dass er dem Papst einmal die Hände drücken durfte. Jeder möchte seinem Idol möglichst nahe sein. Doch wie nahe sind wir Jesus?

Das ist eine Frage, die ich mir selbst oft stelle: Wie oft sage ich, dass ich keine Zeit habe für Bibellese oder Gebet, doch ich muss dann ehrlicherweise zugeben, dass ich mir diese Zeit nicht nehme. Lieber schlafe ich ein paar Minuten länger, lieber tratsche ich ein bisschen, lieber verplempere ich Zeit mit unnützen Dingen. Jesus wartet quasi im Wohnzimmer auf mich, um sich mit mir zu unterhalten, und ich lasse Ihn, der alles für mich getan hat, einfach warten!

Ich erinnere mich dabei an ein kleines Mädchen, das mir einmal erzählte, wie sie nach Hause gegangen ist, weil sie zwar ihren Puppenwagen mitgenommen, aber ihre Puppe vergessen hat. "Das ist Wahnsinn!", meinte sie, auch wenn sie sich der Bedeutung dieser Worte nicht bewusst war und es sich ja nur um eine leblose, wenn auch von ihr geliebte Puppe handelte. Dennoch hat es mir klar gemacht: Eigentlich ist es doch Wahnsinn, Jesus nicht nahe zu sein, Ihn zu vergessen wie das kleine Mädchen ihre Puppe, obwohl doch Jesus viel bedeutungsvoller ist und aus Liebe zu uns für uns gestorben ist mit allen Qualen, die das hatte. Er besiegte schließlich Tod und Teufel und überwand die Hölle für uns, damit wir leben können.

Ich möchte Jesus nahe sein, denn Seine Nähe tut richtig gut; Sein Licht macht selbst die dunkelste Nacht taghell. Durch Ihn werde ich geschützt, kann die Prüfungen bestehen und selbst das Leid ertragen. Ihm nahe zu sein gibt Kraft, Hoffnung, Weisheit.


(Autor: Markus Kenn)


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