Gut mit der Schöpfung umgehen!


Wenn wir einen Autor sehr schätzen, dann lesen wir seine Bücher und verbrennen bzw. entsorgen sie nicht. Kunstmäzene kaufen Bilder und Statuen von Malern und Bildhauern, die sie sehr schätzen; oft stellen sie diese aus, um die Kunstwerke und damit den Künstler einer möglichst breiten Öffentlichkeit zugänglich und bekannt zu machen. Auch Geschenke bewahren wir auf, wenn uns derjenige, der uns beschenkt, wichtig ist, mag das Geschenk auch selbst uns nicht gefallen und / oder nur einen sehr geringen materiellen Wert haben, und es ist eine Frage des Respektes, wenn wir das Eigentum eines Anderen - zum Beispiel ein Buch, einen Wagen - geliehen bekommen, pfleglich zu behandeln. Arbeitsvertraglich sind wir verpflichtet, das Eigentum unseres Arbeitgebers mit Sorgfalt zu behandeln. Für die Meisten von uns versteht sich das von selbst. Doch wie gehen wir mit Gottes Schöpfung um?

Beim Wandern durch Wälder, Felder und Wiesen sehe ich oft, dass Müll einfach so in freier Natur entsorgt wurde: Dabei kostet der private Sperrmüll nichts, er ist bereits in den regulären Müllgebühren mit eingeschlossen. Gleichzeitig beobachte ich oft, dass der Müll nicht sortiert wird: Gläser werden in die Restmülltonne geworfen, und auf den grünen Punkt achtet man gar nicht. Selbst wenn man eine Biotonne zur Verfügung hat, werfen viele Menschen ihre Essensreste immer noch in die Restmülltonne.

Gleichzeitig verpestet der Mensch die Luft durch Industrieabgase; die Stärkung des Öffentlichen Personennahverkehrs wird nicht genügend forciert, was ebenfalls die Emissionen verringern würde. Es gibt Unternehmen, die ihren Müll möglichst billig, aber nicht fachgerecht entsorgen lassen.

Jeden Tag verschwinden durch Raubbau riesige Flächen des tropischen Regenwaldes; das Artensterben ist fatal. Selbst Haustierrassen sind bereits ausgestorben oder vom Aussterben bedroht, und noch immer ist die Landwirtschaft heutzutage meist industriell, aber nicht nachhaltig, das heißt, nicht umweltschonend. - Wir haben vergessen, dass wir damit die Natur und dadurch die Schöpfung zerstören, und dies zeigt, wie das Verhältnis der Menschen zum Schöpfer ist!

Weil Gott für uns immer mehr aus dem Alltag verdrängt wird, fragen wir nicht mehr danach, woher wir all die guten Gaben haben, von denen wir uns nähren. Dabei haben Wissenschaftler längst festgestellt, dass die Frischeküche die Gesündeste ist: Sowohl auf einer italienischen Insel als auch auf einer japanischen Insel werden die Menschen uralt und sind bis ins hohe Alter topfit, weil sie sich mit den Salaten und Gemüsen der jeweiligen Saison ernähren. Wälder und Wiesen sind nicht nur schön, sondern liefern uns Wasser und Sauerstoff. Sollten wir Gott dafür nicht dankbar sein und unsere Dankbarkeit darin zeigen, dass wir schonend mit unserer Umwelt umgehen? Wir ehren Gott damit, wenn wir voller Dankbarkeit Seine Schöpfung bewahren. Schließlich sagte Gott: "Macht Euch die Erde untertan!" Aber Er sagte nicht: "Vernichtet sie!"


(Autor: Markus Kenn)


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