Die Ehre Gottes suchen!




Wir streben nach menschlicher Ehre: Kinder sind meist deshalb artig, um von ihren Eltern gelobt zu werden, und wenn sie für gute Noten lernen, dann geht es ihnen meistens darum, vor den Mitschülern und den Lehrern gut dazustehen und zuhause von den Eltern auf die Schultern geklopft zu werden; in den höheren Schulklassen geht es bei guten Noten auch darum, bei potentiellen Arbeitgebern und Ausbildern einen guten Eindruck zu machen oder möglichst rasch einen guten Studienplatz zu bekommen.

Auch Firmen tun durch Werbung, Public Relations und sozialem, sportlichen, ökologischen und kulturellen Sponsoring viel dafür, sich einen guten Namen zu machen, um auf den immer härter umkämpften Märkten einen guten Ruf zu haben, was natürlich ein immenser Wettbewerbsvorteil ist. Künstler wollen natürlich berühmt werden, und jeder Autor ist stolz darauf, wenn er Literaturpreise bekommt. Für Sänger ist es schön, wenn sie eine goldene Schallplatte bekommen, und noch lieber ist ihnen eine aus Platin. Film- und Fernsehschaffende wollen den Bambi, die Goldene Kamera und am Liebsten den Oskar gewinnen. Der Nobelpreis ist der Traum eines jeden Wissenschaftlers, und an der Vergabe der Nobelpreise misst sich die Wissenschaftsfreundlichkeit und die Innovationsfähigkeit von Nationen und Volkswirtschaften.

Besonders Politiker verstehen es, sich beliebt zu machen und menschliche Ehre zu suchen. Gerade im Wahlkampf werden selbst die kleinsten Erfolge groß geredet und die grössten Schlappen relativiert; selbst aus mancher allzu offensichtlichen Fehlleistung wird versucht, noch einen Erfolg zu machen. Der gute Ruf, die menschliche Ehre also, schlägt sich auch auf die Höhe der Honorare für Anwälte und Unternehmensberater nieder, und Soldaten sind stolz darauf, wenn sie durch Sonderurlaub und Ehrenzeichen menschliche Ehre bekommen.

Die Feldherren des Alten Rom bekamen ebenfalls menschliche Ehrungen: Kamen sie siegreich von einem Feldzug wieder, so zogen sie in Triumphzügen durch die Strassen Roms; allerdings flüsterte ihnen der Sklave, der über ihren Kopf den Lorbeerkranz des Sieges hielt, zu: "Bedenke, Mensch: Aller Ruhm ist vergänglich!"

Und da ist sehr viel dran: Viele der Feldherren sind längst vergessen, und auch Andere, die selbst noch nach Jahrtausenden hochgelobt werden, haben nichts mehr davon. Wem bringt es schon in der Ewigkeit etwas, wenn nach ihm Strassen und Krankenhäuser benannt werden? So oder so: Man ist letztendlich biologisch gesehen immer gleich tot.

Die Ehre Gottes zu suchen bringt daher sehr viel mehr: Gott ist absolut heilig, Er ist ewig, Er ist gütig. Ihm gebührt aller Dank, alles Lob, aller Preis, alle Ehre. Wer Gott lobt, sieht auf dessen gute Gebote, die eine echte Lebenshilfe sind. Das Lob Gottes, Seine Ehre zu suchen, gibt uns die Kraft, immer wieder das Richtige zu tun, was uns Seinen Segen bringt. Deshalb empfiehlt uns der Völkerapostel Paulus in seinem Brief an die Kolosser:

Und alles, was ihr tut, das tut von Herzen, als für den Herrn und nicht für Menschen,

Kolosser 3,23 (Schlachter 2000)


(Autor: Markus Kenn)


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