Trachtet zuerst nach dem Reiche Gottes




Wir machen uns Sorgen über unser Leben, um Essen und Trinken, um unsere Kleidung. Wir machen uns Sorgen darüber, ob unsere Kinder in der Schule lernen und einen Ausbildungsplatz bekommen, ob sie einen Beruf finden und genug verdienen, ob sie einen sicheren Arbeitsplatz haben und immer ihr Auskommen. Wenn wir uns vom Arzt untersuchen lassen, dann blicken wir oft mit Sorge auf das Ergebnis. Der Zahnarztbesuch erfüllt ohnehin die Allermeisten mit Angst.

Doch die meisten Sorgen erweisen sich als unbegründet: So musste ich einmal zu einer Darmspiegelung. Wie groß war doch meine Angst vor dieser Untersuchung, und am Ende wunderte ich mich, wie schnell diese Untersuchung vorbei war! Ich habe nichts gespürt. Meine Angst, meine Sorge machte mich fertig und erwies sich als überflüssig.

Auch sonst bemerke ich, dass ich mich nicht sorgen muss. Irgendwie geht es immer weiter, und ich erfahre die Gnade des Herrn immer wieder. Diese Erfahrung ist keine theorethische Konstruktion eines reichen Frömmlers, sondern die Erfahrung eines Hartz-IV-Empfängers, der rechnen muss. Und doch habe ich mein Essen, mein Trinken, meine Kleidung, meine Wohnung. Gott weiß, was ich brauche, und Er versorgt mich immer wieder. Dafür kann ich Ihm nicht genug danken.

Das schließt ein planvolles Handeln nicht aus. Selbstverständlich sollen wir darüber nachdenken, wie wir ein bestimmtes Ziel erreichen. Gott wird mir mein Auskommen nicht sichern, wenn ich Geld einfach so verschleudere. Aber wenn ich mich an Ihn wende und sage: "Lieber Gott, Du weißt, wie es bei mir aussieht. Zeige mir, wie ich klar komme!", dann führt Er mich - und dies ist kein Witz, sondern Wirklichkeit - zu einem Sonderangebot. Einmal konnte ich helfen, eine Wohunung auszuräumen, in der eine ältere Dame leider verstorben war. Knapp bei Kasse hatte ich die Gelegenheit, mir noch verpackte Nahrungsmittel mitzunehmen. Gott hat mich mit dieser Nahrung versorgt. Wenn das Nichts ist!

Vor allem verhindern Sorgen einen Schritt nach dem anderen zu gehen. Jeder Tag hat seine eigene Plage, das genügt. Jesus möchte, dass wir die Aufgabe, die wir jetzt haben, erfüllen. Er will, dass wir jetzt das tun, was jetzt zu tun ist. Das Andere ergibt sich.
Vertrauen wir auf Jesus. Er führt und versorgt uns!


(Autor: Markus Kenn)


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