Stolz und Hochmut

Gedicht


Es wächst auf ganz besondrem Holz
der Hochmut und dazu der Stolz.
Man bildet sich ein, `was Bessres zu sein
und ist in Wirklichkeit doch klein.

Gern sieht man sich selbst an der Spitze
und dringt mit List durch jede Ritze,
tut über andre sich beklagen,
nicht gern lässt man sich selbst was sagen. –

Der Hochmut hat sehr viele Seiten,
zum Beispiel, wenn man sich scheinbar gibt bescheiden.
Man weiß, dass diese Eigenschaft
bei anderen Respekt verschafft.

Und glaubt, man wird auch mehr geschätzt,
wenn man sich selbst heruntersetzt.
Der Stolz verblendet des Menschen Sinn
und treibt ihn bis zur Torheit hin.

Ein Stolzer denkt sehr hoch von sich,
wer das bereut, weint bitterlich,
weil er erkannt, dass er nichts ist
und niemals kann dann sein ein Christ. –

Den Kleinen macht oft Gott ganz groß,
ist das nicht herrlich und famos?!


(Gedicht, Autor: Anneliese Grass)


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