Der Tod im geistlichen Sinn


"Und ein anderer unter den Jüngern sprach zu ihm: Herr, erlaube mir, dass ich zuvor hingehe und meinen Vater begrabe. Aber Jesus spricht zu ihm: Folge du mir und lass die Toten ihre Toten begraben!"

Matthäus 8, 21-22

Und er sprach: Ein Mensch hatte zwei Söhne. Und der jüngere von ihnen sprach zu dem Vater: Gib mir, Vater, das Erbteil, das mir zusteht. Und er teilte Hab und Gut unter sie. Und nicht lange danach sammelte der jüngere Sohn alles zusammen und zog in ein fernes Land; und dort brachte er sein Erbteil durch mit Prassen. Als er nun all das Seine verbraucht hatte, kam eine große Hungersnot über jenes Land und er fing an zu darben und ging hin und hängte sich an einen Bürger jenes Landes; der schickte ihn auf seinen Acker, die Säue zu hüten. Und er begehrte, seinen Bauch zu füllen mit den Schoten, die die Säue fraßen; und niemand gab sie ihm. Da ging er in sich und sprach ...

Lukas 15, 11-24

Viele meinen, dass es sich, wenn die Bibel vom Tod spricht, um das ewige, gnädige Erlöschen derer handelt, die nicht das ewige Leben in Gottes Reich haben, doch gemäß des Wortes Gottes handelt es sich hierbei nicht um das Verschwinden des Bewusstseins als solches: Der Tod, von der die Bibel als endgültigen Tod spricht, meint das Getrennt sein von Gott, den geistlichen Tod. In Matthäus 8, 21-22 fordert Jesus einen Jünger ja auf, Ihm zu folgen und die Toten ihre Toten begraben zu lassen; damit ist ja nicht gemeint, dass ein Leichnam einen anderen Leichnam begräbt, also ein biologisch Toter den anderen biologisch Toten, sondern dass Sünder, also Unbekehrte, ihre Toten begraben sollen: Hier ist der Tod im geistlichen Bereich beschrieben.

Im Gleichnis vom verlorenen Sohn wird dies noch deutlicher: Als der jüngste Sohn sein Erbe verprasst hatte, als ihm auffiel, welche fatalen Folgen die Sünde hat, wurde er einsichtig und wusste, dass er nicht wert war, noch Sohn zu heißen; er kehrte dennoch zum Vater um, damit er dort wenigstens Tagelöhner sein darf. Aber der Vater nimmt ihn wieder in Liebe auf, gibt ihm ein neues Gewand und feiert, denn sein Sohn war tot und ist wieder lebendig geworden, der Verlorene wurde wiedergefunden. Und die Menschen des Hauses waren fröhlich darüber.

In Offenbarung 21, Vers 8 heißt es: "Die Feigen aber und Ungläubigen und Frevler und Mörder und Unzüchtigen und Zauberer und Götzendiener und alle Lügner, deren Teil wird in dem Pfuhl sein, der mit Feuer und Schwefel brennt; das ist der zweite Tod." Damit wird deutlich gesagt, dass der zweite Tod - also der Tod, der auf den biologischen für die folgt, die nicht an Jesus glauben - der feurige Pfuhl ist.
Der Vers 11 im Kapitel 14 der Offenbarung beschreibt diesen feurigen Pfuhl als niemals enden wollende Qual: "Und der Rauch von ihrer Qual wird aufsteigen von Ewigkeit zu Ewigkeit; und sie haben keine Ruhe Tag und Nacht, die das Tier anbeten und sein Bild und wer das Zeichen seines Namens annimmt."

Auch in Jesaja 34, 8-10 lesen wir: "Denn es kommt der Tag der Rache des HERRN und das Jahr der Vergeltung, um Zion zu rächen. Da werden Edoms Bäche zu Pech werden und seine Erde zu Schwefel; ja, sein Land wird zu brennendem Pech werden, das weder Tag noch Nacht verlöschen wird, sondern immer wird Rauch von ihm aufgehen. Und es wird verwüstet sein von Geschlecht zu Geschlecht, dass niemand hindurchgehen wird auf ewige Zeiten ..."
Auch in Daniel 12,2 lesen wir: "Und viele, die unter der Erde schlafen liegen, werden aufwachen, die einen zum ewigen Leben, die andern zu ewiger Schmach und Schande." Ewige Schmach und Schande kann man aber nur dann erhalten, wenn das Bewusstsein intakt ist.

Mit dem Tod im biblischen Sinne ist das Getrennt sein von Gott gemeint. Die Sünde ist es, die uns von Gott trennt, deshalb ist ja auch der Sünde Sold der Tod, wie wir es auch im Römerbrief 8, 23 erfahren. Gottes Augen sind zu rein als dass sie Sünde sehen könnten (vgl. Habakuk 1,15).


(Autor: Markus Kenn)


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