Nicht mit Geld


"Es war aber ein Mann mit Namen Simon, der zuvor in der Stadt Zauberei trieb und das Volk von Samaria in seinen Bann zog, weil er vorgab, er wäre etwas Großes. Und alle hingen ihm an, Klein und Groß, und sprachen: Dieser ist die Kraft Gottes, die die Große genannt wird. Sie hingen ihm aber an, weil er sie lange Zeit mit seiner Zauberei in seinen Bann gezogen hatte. Als sie aber den Predigten des Philippus von dem Reich Gottes und von dem Namen Jesu Christi glaubten, ließen sich taufen Männer und Frauen. ..."

Apostelgeschichte 8, 9-24


Simon war ein Zauberer, der die Menschen von Samaria in seinen Bann zog, weil er behauptete, er sei etwas Großes; das ist heute noch genauso: Viele Hexen, Hexenmeister, Zauberer und Magier behaupten, etwas Großes zu sein und Macht zu haben. Während Schwarzmagier sich oft ganz offen zu den dunklen Mächten, zu den Dämonen bekennen, sind die sogenannten "Weißmagier" meist der Überzeugung, sie täten etwas Gutes und wären mit den "Mächten des Lichts" verbunden. Ja, es gibt im Okkultismus sehr viele Personen, die allen Ernstes und mit der Inbrunst der Überzeugung von sich geben, sie hätten ihre Gabe von Gott. In Wirklichkeit aber haben sie diese von Satan.

Doch Simon bekehrte sich und wurde gläubig; er staunte über die große Gabe, die Philippus und die anderen Jünger Jesu vollbrachten: Die ersten Jünger spendeten den gläubig Gewordenen den Heiligen Geist. Simon wollte diese Gabe auch haben und bot dafür Geld; dabei vergaß er, dass Gott niemals käuflich ist. Deshalb wurde er, Simon, zurechtgewiesen.

Deutlich sagten ihm seine Mitbrüder die Meinung. Simon war ja durch das Geldgebot nicht rechtschaffen, denn sein Gottesbild war nicht in Ordnung: In Gott hat er irgendwie eine käufliche und damit korrupte Person gesehen. So etwas macht wirklich bitter und ungerecht. Von den Jüngern faktisch verdammt besann sich Simon allerdings und tat Buße; zugleich forderte er die Jünger dazu auf, dass die Jünger für ihn beteten, damit der Herr, unser Gott, ihn nicht verdammt.

Daran sollten wir uns ein Beispiel nehmen: Gott lässt sich nicht kaufen, Er ist nicht korrupt, sondern gnädig, gerecht und barmherzig. Wie hätte der arme Lazarus gerettet werden können, der nur von den Brosamen lebte, die er mit den Straßenhunden teilte? Und auch der Schächer am Kreuz - mag er auch noch so reich gewesen sein - konnte Jesus nur noch die eigene Schuld bekennen und Ihn bitten, dass Er an ihn, den Schächer, im Paradiese denkt. Durch seine Sündenerkenntnis und Reue wurde der Schächer gerettet, nicht durch Geld.

Das wäre auch zutiefst ungerecht. Luther protestierte daher vollkommen zu Recht gegen den Ablasshandel. Die Armen der damaligen Zeit beklagten sehr häufig, dass sich die Reichen von allen Strafen und der Hölle freikaufen könnten, während sie, die gerade das nackte Überleben hatten, in den Flammen schmoren müssten.

Und auch durch Werke kann man sich den Himmel nicht verdienen, sondern nur durch die Annahme des Gnadengeschenks, dem Blut Jesu, welches für uns alle vergossen wurde. Auch das ist gerecht und barmherzig: So mancher kann aus persönlichen Gründen wie Krankheit, Invalidität oder Ähnlichem nichts oder nicht viel tun. Auch der Schächer am Kreuz, den ich gerade erwähnte, konnte keine Taten und Werke mehr tun. Wie hätte er denn vom Kreuz herabsteigen können? Trotzdem war er, weil Er Jesus als ganz persönlichen Retter annahm, gerettet.

Die Geschichte von Simon, dem Zauberer, zeigt ganz deutlich, dass Gnade nicht käuflich ist, dass Gott jedem, aber auch wirklich jedem die Chance auf Erlösung gibt. Nicht Geld und nicht gute Werke bringen uns die Erlösung, sondern ausschließlich Jesu Blut, in dem wir reingewaschen werden, sobald wir Ihn als unseren ganz persönlichen Heiland annehmen. Das ist etwas, was jeder tun und sich auch jeder leisten kann.


(Autor: Markus Kenn)


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