Weil der Mensch ein lebendiges Wesen ist



Weil der Mensch ein lebendiges Wesen ist, hat er auch die Möglichkeit, sich von Gott loszusagen, oder - im Bild gesprochen - aus der Hand des Töpfers zu gleiten. Ein Tongefäß könnte das nie tun. Der Mensch aber entfernt sich von seinem Schöpfer und hadert mit Ihm. Er ist mit Ihm uneins und versteht Seine Pläne nicht oder will sie nicht verstehen. Er meint, alles besser zu wissen als der, der ihn geschaffen hat, und erhebt sich gegen Gott. Das nennt die Bibel "Sünde".

"Wollt ihr Mich zur Rede stellen wegen Meiner Söhne? Und wollt ihr Mir Befehl geben wegen des Werkes Meiner Hände?" (Jesaja 45,11). Das antwortet Gott dem, der Ihn anklagt. Und weiter spricht Gott: "Ich habe die Erde gemacht und den Menschen auf ihr geschaffen. Ich bin's, dessen Hände den Himmel ausgebreitet haben und der seinem ganzen Heer geboten hat" (Jesaja 45,12). Gott ist der allmächtige Schöpfer der Welt. Nicht anklagen, sondern anbeten sollen wir Ihn. Wir sind nur zerbrechliche, irdische Scherben, die zu einzigartigen Geschöpfen zusammengefügt wurden. Das ist keine menschliche Eigenleistung, sondern das wunderbare Werk Gottes.

Empor zum Himmel strebst du in Gedankenflügen,
doch nieder reißt die Wirklichkeit dich, Tor!
Wie lange noch willst du dich grausam selbst betrügen?
Bescheide dich und mache dir nichts vor!

Suchst Glück du im Erfechten deiner Illusionen,
in Reichtum, Ruhm, Prestige und Wissensmacht,
dann hat dein Müh'n, mit fernem Ziel dich zu belohnen,
dein tätig' Herz vom Nächsten weggebracht.


(Autor: Lothar Gassmann)


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