Rettender Glaube ist Gottes Geschenk


"So kommt der Glaube aus der Predigt, das Predigen aber durch das Wort Christi."

Römer 10,17

Rettender Glaube ist Gottes Geschenk. Es ist ein Glaube, der aus einem tiefen Erschrecken über die Hässlichkeit der Sünde und aus einer echten Buße und Beugung vor dem HERRN erwächst. Es ist ein Glaube, der bereit ist, Jesus auf dem schmalen Weg der Welt- und Selbstverleugnung nachzuwandeln und auch Leiden um des HERRN willen auf sich zu nehmen. Es ist ein Glaube, der sich in einer hingebungsvollen Liebe zum HERRN und zu den Glaubensgeschwistern bewährt.

Nicht in einem Tun des Menschen lässt sich solcher rettender Glaube finden, sondern Gott spricht zu uns in einem klaren Ruf und wartet dann auf unsere Antwort: auf die Hingabe unseres ganzen Lebens für Ihn. Gottes Ruf kann uns treffen in einer Evangelisation; durch das Zeugnis, das ein Mensch von Jesus gibt; durch eine christliche Schrift; vor allem aber durch die Predigt von Jesus. Glaube ist bejahende Antwort, das Gegenteil vom Nicht-Hören-Wollen und der Verstockung. Und: Glaube ist Vertrauen, ein Vertrauen auf das, was so fest und zuverlässig ist, dass man auch daran glauben kann, wenn man es nicht sieht. In Johannes 20,29 spricht der HERR: "Selig sind, die nicht sehen und doch glauben."

Viele Menschen spüren, dass es mehr Dinge gibt, als die Naturwissenschaft nachweisen kann. Sowohl im Mikrokosmos, in der Welt des Kleinen, als auch im Makrokosmos, in der Welt des Großen, stößt die messende Forschung an Grenzen. Viele Menschen spüren und sehen, dass alles wunderbar geordnet ist (sofern es der Mensch nicht zerstört) und dass hinter all dem nicht Zufall, sondern ein planender, weiser Schöpfer und Erhalter stehen muss. Sie hören, dass man Jesus im persönlichen Leben erfahren kann; dass es Gebetserhörungen und Glaubensheilungen gibt; dass Gott viele Wunder wirkt (die wir allerdings nicht an die große Glocke hängen sollten, weil das Selbstruhm wäre). Gott ist der Aller-Vertrauenswürdigste und Zuverlässigste. Stets sieht Er weiter als wir und weiß, was gut für uns ist.

Glaube muss durch Zweifel und Anfechtungen hindurch. Satan ist der Feind des Glaubens und sucht viele Gelegenheiten, um uns von Gott abzubringen, etwa indem er uns nachlässig macht beim Besuch von Gemeinde und Gottesdienst. Deshalb ist es wichtig, täglich im Gespräch mit Gott zu bleiben. Glaube muss sich jeden Tag aufs Neue bewähren. Kraft dazu kann nur aus dem Kontakt mit Gott, aus dem Gebet, erwachsen.

Glaube soll aufrichtig sein. Es kommt nicht auf "Größe" des Glaubens an, sondern auf Ernsthaftigkeit. Deshalb rühmt Jesus den Glauben, der klein ist wie ein Senfkorn. Warum sind wir oft so unsicher, wenn wir Gott um etwas bitten? Gott ist größer als unsere Vorstellungskraft. Wir dürfen wirklich wie ein Kind seinem Vater vertrauen (und Gott ist der beste Vater, den es gibt!). Wir sollten alle intellektuellen Zweifel beiseite lassen. Das heißt nicht: Verstand abschalten! Nein, es heißt: mit der größeren Kraft Gottes rechnen und leben. Solcher Glaube kann Berge versetzen. Haben wir solchen Glauben?!

Wir beten:
HERR, befreie uns von der Illusion, wir seien gerettet, wenn wir Dich nur auf den Lippen tragen, aber nicht im Herzen. Bitte erwecke und stärke in uns den wahren Herzensglauben. Mache uns bereit zur ganzen Hingabe an Dich und Dein Werk. Schenke uns Kraft, wenn Verspottung und Verfolgung um Deines Namens willen auf uns zukommt. Halte uns fest an Deiner rettenden Hand bis ans Ende. Amen.


(Autor: Lothar Gassmann)


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