Nur nicht die Seele verlieren!


In einem Gedicht von Bertolt Brecht heißt es: "Von den Großen dieser Erde melden uns die Heldenlieder ..." Und im Geschichtsunterricht erfahren wir sehr viel über große Kaiser und Feldherren, über Entdecker und Forscher. Auch die Regenbogenpresse und Jugendzeitschriften wie BRAVO berichten von Stars und Sternchen, von Adligen und amtierenden Monarchen. Traumhochzeiten der gekrönten Häupter werden vor den Fernsehbildschirmen von Millionen verfolgt. Sogar die Beerdigung von Lady Di, die 1997 durch einen tragischen Verkehrsunfall ums Leben kam, war ein Straßenfeger.

Oft beneiden wir die Prominenten, die in Monaco, am Broadway, in Hollywood oder in den Königshäusern leben: Sie sind reich, sie werden bewundert, und ihr Wort hat Gewicht. Sie fahren dicke Autos, besitzen Villen, haben Millionen oder manchmal sogar Milliarden auf ihrem Konto. Ihr Leben scheint eine einzige Party zu sein. Doch sind sie wirklich glücklich?

Lady Diana Spencer, Exfrau von Prinz Charles, war die Königin der Herzen, und sie war magersüchtig und - bei allem Respekt vor einer Toten - eigentlich "nur" eine mittelmäßige Frau: Sie sammelte zwar viele Spenden für Bedürftige und wohltätige Zwecke, was für sie spricht, doch wir dürfen nicht vergessen, dass sie nicht einen Cent von ihrem eigenen großen Vermögen abgab.

Prinz Claus, der leider schon verstorbene Ehemann der niederländischen Königin Beatrix, lebte in einem wunderbaren Palast und war sehr geachtet und sehr beliebt; dennoch litt er an schweren Depressionen.

Der King of Rock'n Roll, Elvis Presley, stopfte sich mit Burgern und mit Medikamenten voll: Am Ende war der einst so gut aussehende Mann ein aufgedunsener, miserabel aussehender Star.

Michael Jackson war der King of Pop und starb wahrscheinlich an einer Überdosis eines Betäubungsmittels: Trotz seines Ruhmes und seines Reichtums war er einsam und mit seinem Aussehen unzufrieden: Viele "Schönheits"operationen und das Bleichen seiner Haut zeugen davon, dass er mit seinem Aussehen und seiner Person unzufrieden war.

Harald Juhnke verfiel mehr und mehr dem Alkohol: Am Ende war der großartige Entertainer nur noch ein Wrack, der wegen seiner Unzuverlässigkeit kaum noch Aufträge bekam.

David Carradine, der in den 1970iger Jahren durch die US-amerikanische Fernsehserie als kämpfender Shaolin-Mönch berühmt wurde, starb 2009 in einem autoerotischen Akt einen Erstickungstod in Bangkok.

Die meisten Rockstars waren drogenabhängig und starben früh im Drogenrausch, an den Folgen des Alkohols oder durch Selbstmord.

Aber auch berühmte Staatsmänner, Denker und einst mächtige Diktatoren haben ihre Seele verloren: Stalin und Voltaire hatten einen langen, quälenden Todeskampf; bei Voltaire sagte eine Krankenschwester, dass sie nie wieder in ihrem Leben am Bett eines sterbenden Atheisten sein wollte, so furchtbar war der Todeskampf Voltaires. Napoleon starb ebenfalls einsam auf Sankt Helena und starb qualvoll. Hitler - einst unumschränkter Diktator von Deutschland - hatte den Nimbus der Unbesiegbarkeit, legte halb Europa in Trümmer und starb am Ende durch Selbstmord. Auch seine einst mächtigen Komplizen wie Himmler und Göring verübten Selbstmord. Von Göring ist überliefert: "Hauptsache 12 Jahre gut gelebt!" - Was sind 12 Jahre jedoch im Vergleich zur Ewigkeit? - Auch Nero beging Selbstmord; dabei wurde er eine Zeitlang als Gott verehrt. Einer seiner Vorgänger, Kaiser Augustus, starb durch die Hände der Senatoren. Der Letzte, der zustach, war sein Ziehsohn Brutus. Die letzten Worte des Kaisers: "Auch du, mein Sohn Brutus?!" Bis heute ist nicht ganz geklärt, ob es eine verwunderte, erschrockene Frage war oder ein Omen oder Beides: Brutus selbst stürzte sich ins Schwert, beging also einige Zeit später Selbstmord.

Alles das bestätigt die nachfolgenden Worte Jesu:

Denn was für einen Nutzen hat ein Mensch, wenn er die ganze Welt gewonnen, sich selbst aber verloren oder sich Schaden zugefügt hat?

Lukas 9, 25
(Üsg.: Thomas Jettel u. Herbert Jantzen)

Denn was für einen Nutzen hat ein Mensch, wenn er die ganze Welt gewinnen sollte, aber um seine Seele käme? Oder was wird ein Mensch als Gegenwert in Tausch für seine Seele geben?

Matthäus 16, 26
(Üsg.: Thomas Jettel u. Herbert Jantzen)


(Autor: Markus Kenn)


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