Der Regenbogen



In meinem Leben habe ich viele Regenbögen sehen dürfen: Immer wieder ist es erstaunlich, wie kurz nach dem Regen ein solcher Bogen mit so vielen bunten und fröhlichen Farben entsteht. Auch in den Freibädern sah ich während des Duschens, um mich für das Schwimmen abzukühlen, einen kleinen Regenbogen, der zum Greifen nah beginnt und - genauso wie die großen Regenbögen - unendlich zu sein scheint und sich im Nirgendwo verliert.

Deshalb ist das Ende des Regenbogens auch immer die Sehnsucht von Weltverbesserern und Freiheitskämpfern, von Menschen- und Bürgerrechtlern gewesen: Sie wollten alle zum Ende des Regenbogens gehen, weil dort Freiheit, Frieden und Gerechtigkeit wohnen. Auch die 1968iger-Generation träumte irgendwie davon, das Ende des Regenbogens zu erreichen: Hippies, Gammler, Sozialisten, Experimentielle und Andere wollten dieses Ende erreichen, weil sie dort das Paradies der Menschheit vermuteten.

Träumen wir nicht auch, das Ende des Regenbogens zu erreichen, selbst wenn wir keine Weltverbesserer, Revolutionäre und Kämpfer für eine bessere Welt sind? Das Ende des Regenbogens erscheint uns das Ziel zu sein, das es zu erreichen gilt, weil hier Glück, Paradies und ewige Jugend zu warten scheinen.

Aus diesen Gründen haben viele Dichter den Regenbogen beschrieben und viele Maler ihn gezeichnet. Der Regenbogen fasziniert und ist zugleich eine künstlerische Herausforderung, der auch manchen Philosophen zum intensiven Nachdenken gebracht hat. Doch kaum jemand macht sich bewusst, dass der Regenbogen ein altes, doch immer noch modernes, zeitgemäßes Zeichen ist für den Bund Gottes mit allem Fleisch einschließlich dem lebendigen Getier, das auf Erden ist. Dieses Zeichen, das Er uns nach dem Regen gibt, bedeutet, dass Er uns niemals wieder mit einer Sintflut bestrafen wird. Es ist die sichtbare Besiegelung Seines Wortes. Gott selbst gedenkt durch diesen Bogen an Seine Zusage, an Seinen Bund, den Er mit Noah geschlossen hat.

Auch wir sollen an Seinen Bund denken, an Seine Treue, an Seine Güte, die Er uns auf so vielfältige Weise zeigt und beweist. Wie oft wurden wir beschützt, von Krankheiten geheilt? Täglich empfangen wir Speise aus Seiner Hand, erhalten Versorgung selbst in angespannten Situationen, finden Kraft und Trost, wenn uns Stress, Sorgen und Trauer zu zerstören drohen.

Der Regenbogen erinnert uns daran, dass Gott keine leeren Versprechungen macht, sondern Seine Zusagen hält ohne jedes Wenn, ohne jedes Aber. Wir können uns felsenfest auf das verlassen, was Er sagt. Gott ist absolut frei von Lüge und Irrtum, und als perfekter, vollkommener Gott muss Er sich niemals auch nur im allerkleinsten Detail korrigieren. Der Regenbogen ist das Siegel, der Stempel, die Beglaubigung von dem, was Gott sagt. Gott hält, was Er verspricht.

Der Regenbogen erinnert mich immer daran, dass Gott auch dann treu ist, wenn ich untreu werde, dass Er Sein hält, auch wenn ich scheitere. Durch den Regenbogen wird mein Herz erfreut, weil ich die Schönheit sehe, die Gott erschaffen hat, aber auch die Besiegelung Seiner Treue darin erkenne. Es stärkt meinen Glauben, mein Vertrauen in Gott, wenn ich den Regenbogen betrachte. Dieser Regenbogen macht mir auch bewusst, dass Seine Gebote gut und großartig sind, zu meinem, zu unserem Besten. Halten wir Seine Gebote und gedenken wir beim Anblick des nächsten Regenbogens an Seine Treue.


(Autor: Markus Kenn)


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