Wie offenbart sich Gott?



Wie offenbart sich Gott?

Gott offenbart sich in der Schöpfung (Römer 1,18 ff.; Apostelgeschichte 14,15 ff.). Er hat sich den Menschen zu erkennen gegeben, aber ihr Herz ist verfinstert und deshalb haben sie Ihn nicht erkannt. Stattdessen haben sie sich Götzen gemacht. Sie haben die Schöpfung und sich selbst angebetet anstelle des HERRN – ein schrecklicher Frevel!

Gott offenbart sich im Gewissen (Römer 2,12 ff.). Auch den Heiden ist der Wille Gottes ins Herz geschrieben, aber auch das Gewissen ist durch die Sünde verfinstert. Bei vielen Menschen ist es so verroht, dass sie nicht einmal die Zehn Gebote halten und dass sie das leise Mahnen des Heiligen Geistes nicht mehr hören können.

Gott offenbart sich in der Heilsgeschichte, im Alten und im Neuen Bund, und zwar in fortschreitender Enthüllung. Gott offenbart sich heilbringend und richtend. Der Höhepunkt ist in Seinem Sohn Jesus Christus als heilbringender und vollkommener Offenbarung erfolgt, die allein ewiges Leben ermöglicht.

Gott offenbart sich frei in Seiner Souveränität. Er unterwirft sich nicht unseren Techniken oder zwingenden Methoden, sondern ist auch als der sich Offenbarende der HERR.

Gott übersteigt unsere Vernunftfähigkeit und Logik in absoluter Majestät. Er ist nicht unvernünftig, aber übervernünftig: Gott ist nicht unvernünftig, da Er nichts offenbart und repräsentiert, was im Widerspruch zur menschlichen Vernunft steht. Gott ist übervernünftig, da Er die menschliche Vernunft überschreitet, weshalb wir mit unserem menschlichen Horizont nicht völlig die Vollkommenheit und Majestät Gottes erfassen können. Ein logisch fassbarer Gott ist nicht der Schöpfer des Universums, welcher ja alles übersteigt. Wie könnten wir Gott, der unendlich groß ist, in unser begrenztes Denken hineinzwingen? Er wird unsere Denkanstrengungen immer übersteigen, sonst wäre Er nicht Gott.

Vernunftgemäße Erfassung Gottes kann daher allein auf der Grundlage und im Rahmen der Offenbarung Gottes erfolgen als der Voraussetzung jedes Verstehens Gottes. Offenbart hat sich Gott, wie oben erwähnt, in der Schöpfung, im Gewissen, in der Heilsgeschichte und in Seinem Sohn. Vor allem auch in der Heiligen Schrift – darüber werden wir übermorgen mehr hören.

Ein Theologe hat einmal gesagt: „Wir können Gott im tiefsten Inneren nicht verstehen. Aber wir können Ihn loben und anbeten.“ Das wollen wir auch heute tun ...

Du bist der Vater und hast mich erschaffen.
Du bist der Sohn und hast mich erlöst.
Du bist der Geist und willst mich verwandeln.
Heiliger Gott, ich danke Dir.


(Autor: Lothar Gassmann)


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