Das Zeugnis des Johannes



Es gab einen Streit zwischen den Jüngern des Johannes und einem Juden, der gesehen hatte, dass Jesus bzw. dessen Jünger selbst tauften: Dieser eine Jude erinnerte sich daran, dass Jesus ja selbst vom Johannes getauft worden war und hielt es wohl eine Anmaßung, dass nun Jesus selbst bzw. dessen Jünger tauften. Doch Johannes gab Zeugnis von Jesus und wies noch einmal darauf hin, dass er - Johannes - ja selbst gesagt hat, dass er nicht der Christus ist. Alle Umstehenden waren Zeugen dieser Aussage des Johannes. Ja, Johannes wies darauf hin, dass er selbst abnehmen muss, während Jesus wachsen muss.

Johannes wusste, dass er den Zenit seines Wirkens überschritten hatte und seine Aufgabe, sein Auftrag, Jesus den Weg zu bereiten, erfüllt war. Johannes hat den Weg frei gemacht für Jesus und war glücklich darüber, den Auftrag Gottes so gut als möglich erfüllt zu haben. Erfüllen wir auch den Auftrag Gottes nach besten Wissen und Gewissen? Und wenn wir diesen Auftrag erfüllt haben: Können wir uns dann zurücknehmen und auf Gott hinweisen, dem die Ehre gebührt? - Das nämlich können wir von Johannes lernen.

Geht es uns auch darum, dass Jesus wächst, dass die Anbetung, der Lob, der Preis, die Ehre Jesu grösser wird? Schließlich kommt Jesus von oben her: Er ist menschgewordener Gott und steht damit über allen. Deshalb kann Jesus aus allererster Hand berichten, was Gott und Seine Liebe und Sein Wesen ist, doch die Wenigsten nehmen diese Lehre an und stempeln Gott selbst damit zum Lügner. Gott aber wird sich nicht spotten lassen und in nicht allzu großer Ferne Gericht halten über alle, die Ihn gespottet haben. Wer aber die Lehre Jesu annimmt, besiegelt, dass Gott wahrhaftig ist.

Jesus - von Gott gesandt - redet die Worte Gottes. Deshalb ist Seine Lehre vollkommen und bedarf keiner auch noch so kleinen Korrektur. Es beinhaltet aber auch eine Tatsache, eine Weisheit, die Gottes Großzügigkeit bezeugt: Gott selbst gibt Geist ohne Maß. Wir können und dürfen darauf vertrauen, dass Gott uns alles Wissen beschert, das wir brauchen, um von Ihm gebraucht zu werden. Ich selbst habe oft einfache Menschen gesehen, die man als ungebildet und vielleicht sogar als Proleten bezeichnen würde, doch sie waren Christen und hatten eine Weisheit, die man selten findet. Diese Weisheit hat ihnen Gott geschenkt.

Weil Gott Seinen eingeborenen Sohn lieb hat, hat Er Ihm alles in die Hand gegeben: Damit ist Jesus allmächtig. Wir können von Jesus alles erwarten, alles erbitten. In Seinem Namen zu beten bedeutet, erfolgreich zu beten. Und wer an den Sohn glaubt - das bestätigt Johannes, der Täufer - hat das ewige Leben. Jesus wäscht ab von uns alle Ungerechtigkeit und befreit uns sowohl von Sünde als auch von Schuld.

Wer dem Sohn glaubt, verändert sich durch Jesus, wird anders denken, reden und handeln. Wirklicher Glaube an Jesus zeigt sich nämlich in dem Gehorsam Seinen Worten gegenüber. Es lässt sich an einem Beispiel verdeutlichen: Wenn ich dem Arzt glaube, dass mir ein bestimmtes Medikament, eine bestimmte Therapie hilft, dann werde ich seinen Anweisungen Folge leisten. Genauso werde ich ja auch mit dem Auto die Richtung einschlagen, dass mir das Navi gibt, wenn ich dessen Vorgaben glauben schenke. Jeder Ungehorsam gegenüber zeigt deshalb, wo wir Jesus nicht glauben. Der Unglaube ist nämlich die Ursünde des Teufels und der Menschen, aus den alle anderen Sünden resultieren.

Glauben wir dem Sohn und folgen wir Ihm: Unsere Ewigkeit hängt nämlich davon ab.


(Autor: Markus Kenn)


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