Bald sind wieder Weihnachtsmärkte


In Koblenz wird der Weihnachtsmarkt für 2011 aufgebaut; viele Verkaufsstände bieten dann wieder ihre Produkte an: Kitsch und Geschenke, hochwertige Nahrungsmittel für zuhause, Fast food für die Zeit des Einkaufens, Kunstwerke und Schmuck sind nur einige Ausschnitte für eine breite Palette des Angebotes. In den Supermärkten gibt es schon seit September Marzipan und Christstollen; mittlerweile sind Weihnachtsmänner, Adventskränze und für Kinder die Adventskalender auf dem Markt.

Zu Weihnachten sind die Auslagen der Geschäfte besonders hübsch und romantisch hergerichtet, in den Städten und selbst auf Dörfern werden Tannenbäume und Weihnachtsbeleuchtung angebracht, und die große Zeit des Plätzchenbackens ist angesagt. Trotz des weihnachtlichen Stresses sind die Menschen in dieser Phase meist am freundlichsten und freigiebigsten: Geschäfte machen mit den Geschenken große Umsätze, und selbst Tourismusbranche hat während dieser Zeit große Umsätze. Zudem haben Post und Paketdienste mit Weihnachtsgeschenken und Weihnachtsgrüssen jetzt viel zu tun.

Busunternehmen bieten Reisen zu den großen Weihnachtsmärkten in Deutschland an; mancher gönnt sich dann eine Tagestour oder eine Reise von zwei, drei Tagen, um einen grösseren Weihnachtsmarkt wie den in Köln oder Aachen zu erleben. Am Bekanntesten ist wohl der Striezelmarkt in Nürnberg. Auf einigen Weihnachtsmärkten ist das Angebot von Kriegsspielzeug vorbildlicherweise verboten. Und ich muss zugeben, dass ich mich auch ein wenig darauf freue, die Menschen auf dem Cochemer Weihnachtsmarkt beobachten zu können. Die Luft ist wohl süßen Duftes nach Zimt und Glühwein; alles ist heimelig.

Aber ist Weihnachten wirklich nur die Zeit des Schenkens und Beschenkt werdens, an dem die Kassen süßer nie klingen? Sind es wirklich die Advents- und Weihnachtslieder, die man an allen Ecken hört? Sind es wirklich nur die Betriebsfeiern und die Ausflüge zu irgendwelchen großen Weihnachtsmärkten? Beschränkt sich Weihnachten wirklich nur auf Marzipan, Stollen und Nikoläuse, auf den Kartoffelsalat mit Bockwürstchen am Heiligabend, auf Weihnachtsgans und dem Schreiben und dem Empfangen von Weihnachtskarten und den Besuch von Angehörigen am Zweiten Weihnachtsfeiertag? Wissen wir, dass Weihnachten nicht nur ein paar freie Tage sind, mehr als Winterferien?

Für Viele ist die Krippe nur noch Deko, die man auf den besagten Weihnachtsmärkten bewundern kann und die man in den Kirchen sieht. Die Weihnachtsgeschichte, die durch das Fernsehen oder das Radio kommt, ist für sehr Viele nur noch eine romantische Kurzgeschichte weitab von einem wirklichen Wert und einer wirklichen Aussage. Das ist ein eklatanter Fehler, übersieht sie doch die Tatsache: Gott wurde Mensch; Er will uns nahe sein, Er kam von der Herrlichkeit des Himmels in die Erbärmlichkeit eines Stalles, weil wir Menschen Ihm nicht egal sind, sondern weil Er uns retten möchte und mit uns Kontakt pflegen will. Weihnachten soll uns an die Liebeserklärung Gottes durch Jesus Christus erinnern, an die Rettung, die nur durch Christus möglich ist.

Natürlich: Wir dürfen diese Gelegenheit nutzen, um uns vom Stress des Jahres auszuruhen, wir dürfen ruhig Freunde und Bekannte, Verwandte und Kollegen besuchen, wir dürfen ruhig schenken und Beschenkt werden. Das grösste Geschenk aber, nämlich Seinen eingeborenen Sohn, hat uns Gott selbst gegeben, auf das wir nicht in unseren Sünden sterben müssen. Seien wir uns bewusst, welche große Liebesgeschichte sich damals im Stall von Bethlehem ereignet hat: Es waren erst die Hirten, die Ausgestoßenen jener Zeit, die von den Engeln die Botschaft Seiner Geburt erhalten haben. Vielleicht nehmen wir das zum Anlass, selbst unser Verhalten gegenüber den Ausgestoßenen zu überdenken und ihnen in derselben Liebe zu begegnen wie einst Jesus Christus selbst.


(Autor: Markus Kenn)


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