Lob der Gottesfurcht


Wohl dem, der nicht wandelt im Rat der Gottlosen
noch tritt auf den Weg der Sünder
noch sitzt, wo die Spötter sitzen,
sondern hat Lust am Gesetz des HERRN
und sinnt über seinem Gesetz Tag und Nacht!....

Psalm 1, 1-6

HERR, wer darf weilen in deinem Zelt?
Wer darf wohnen auf deinem heiligen Berge?
Wer untadelig lebt und tut, was recht ist,
und die Wahrheit redet von Herzen,...

Psalm 15, 1-5

Psalm 1 und Psalm 15 sind eng miteinander verwoben: Psalm 1 beschreibt den Gerechten als einen fruchtbaren, starken Menschen, der tiefe Wurzeln nahe am Wasser hat und deshalb stark und fest ist. Anders der Gottlose, die in Gottes Gericht nicht bestehen können. Kein Sünder fühlt sich wohl in der Gemeinde der Gerechten, weil ihm hier die eigene Schuld und das eigene Versagen am deutlichsten bewusst werden. Die Gottlosen und Sünder können vor Gott nicht bestehen und vergehen wie das Spreu, das entweder verbrannt oder vom Winde verweht werden.

Psalm 15 zeigt den Lohn des Gerechten: Dieser darf weilen in Gottes Zelt und wohnen auf Gottes heiligem Berg. Ein Gerechter hat Gemeinschaft mit Gott. Weil Gott in Seiner Nähe keine Sünde haben kann und auch keine haben will, lebt der Gerechte untadelig und tut, was recht ist, auch wenn er damit anecken sollte. Bei einem wirklich gottesfürchtigen Menschen gibt es keine Lüge: Ein Lügner hat den Teufel zum Vater, und Satan ist ein Lügner und Mörder von Anfang an, der verleumdet und dem Nächsten Arges tut.

Anders der Gerechte: Ein Gerechter verleumdet nicht, sondern gibt richtiges Zeugnis ab. Der Gerechte ist nicht korrupt und lässt sich nicht bestechen, sondern sagt die Wahrheit aus und hält seine Eide und Versprechungen, selbst wenn es ihm schadet. Deshalb ist der Gerechte fest und wankt nicht. Auf Gerechte ist Verlass, nicht nur, weil sie die Wahrheit sagen und ehrlich sind, sondern auch, weil sie offen sind, anständig, geradlinig. Gerechte haben Rückgrat, Mut und gestehen eigene Fehler und eigene Schuld ohne Umschweife ein. Selbst gegen einen Feind sagen sie nichts Falsches aus und bezichtigen auch die grössten Feinde nicht einer Tat, die diese nicht begangen haben.

Deshalb sind sie Bäume, an Wassern gepflanzt, die im Zelte Gottes leben dürfen.


(Autor: Markus Kenn)


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