Mit Jesus gehen


"Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht; denn ohne mich könnt ihr nichts tun." So steht es in Johannes Kapitel 15, Vers 5. Eine Rebe muss eng mit dem Weinstock verbunden sein, um Frucht bringen zu können; gibt es diese enge Verbindung nicht, dann bringt sie keine Frucht, sondern stirbt ab und ist tot.

Dieses Bild verdeutlicht, was Jesus meint: Wir brauchen eine enge Verbindung mit Ihm. Ohne diese Verbindung sind wir kraftlos und wie fades Salz, mit dem man nicht mehr würzen kann. Vielleicht sind wir aktiv und engagieren uns sogar sehr intensiv in einer Kirchengemeinde, doch solange die lebendige und intensive Verbindung zu Jesus fehlt, bleibt dies alles sinnlos und ohne Frucht.

Um diese lebendige Beziehung zu bekommen, müssen wir Jesus als unseren ganz persönlichen Retter in unser Herz aufnehmen. Dies ist der Beginn einer Freundschaft, die unbeschreiblich ist und großartig, die einen verändert und neue Perspektiven schenkt.

Aber wie jede Freundschaft will auch diese gepflegt sein. Es reicht nicht, sich nur einmal die Hand zu geben oder einmal einfach nur Brüderschaft zu trinken. Wenn eine Beziehung nicht wirklich gepflegt wird, geht sie kaputt. Selbst bei Ehepaaren, die Jahrzehnte lang zusammen sind, ist die Beziehung das Papier nicht wert, auf dem sie steht, wenn diese Beziehung nicht wirklich gepflegt wird.

In glücklichen Beziehungen redet man miteinander, man tauscht sich aus, man sagt, was in einem selbst vorgeht und hat auch Interesse daran, was der Andere meint, wie es dem Anderen geht. Unter guten Freunden berät man sich auch. Die Meinung des Anderen ist einem wichtig. Deshalb tun wir gut daran, Jesus zu fragen, was Er von diesem oder jenem Vorhaben hält, ob wir z. B. umziehen sollen und wohin. Wir können Ihm alle unsere Ängste, Sorgen und Nöte bringen, und wir dürfen Ihm auch für all unsere Freuden danken und für all das, was uns gelungen ist.

Dieses Sprechen mit Jesus - das Gebet also - pflegt die lebendige Beziehung mit Jesus, doch auch die Bibellese dürfen wir nicht vernachlässigen. Es gibt sehr gute Bibellesepläne, auch im Internet und sogar Bibeln, die für eine Andacht für jeden Tag gegliedert sind. Zusätzlich gibt es gute Andachtsbücher wie "Die Losungen", "Näher zu Dir" und "Leben ist mehr", um nur einige sehr wenige Beispiele zu nennen.

Auch der Austausch mit anderen Christen vertieft die lebendige Beziehung zu Jesus. Der regelmässige Besuch von Gottesdiensten ist hier ebenso hilfreich wie die regelmässige Teilnahme an Haus- und Bibelkreisen. Dadurch erhalten wir neue Perspektiven für unser Glaubensleben.

Bei allem dürfen wir nicht vergessen, dass wir nichts ohne Jesus tun sollten: Ganz gleich, ob wir den Tag beginnen oder beenden, ob wir Entscheidungen zu treffen haben oder Arbeiten zu erledigen, ob wir zu einem Termin müssen oder "nur" einen Ausflug machen: Bringen wir es vor Jesus, bitten wir um Seinen Segen, danken wir Ihm für Seine Bewahrung!

Ein solches Leben gibt Sinn. Wir sind nicht überflüssig, sondern wichtig. Selbst derjenige, dem "nur noch das Beten" bleibt, um Gott zu dienen, erfüllt eine wichtige Aufgabe. Gottes Hand bewegt sich, wenn wir beten und bitten. Es kommt nicht auf große Heldentaten an; das stille Wirken eines Jugendlichen, der vielleicht sehr schüchtern ist, hat vor Gott genauso viel wert wie die Evangelisationen von Billy Graham. Das Scherflein der armen Witwe ist vor Gott sogar mehr wert als die großen Gaben, die man nur aus dem Überfluss gegeben hat.

Wir dürfen auch nicht vergessen, dass Jesus für uns die Wege frei macht, um Ihm zu dienen, dass Er auf wunderbare Weise Gelegenheiten schenkt. Dadurch können wir - wie die Rebe am Weinstock - viel Frucht bringen. Gehen wir unseren Weg mit Jesus: Dann finden wir auch das ewige Ziel.


(Autor: Markus Kenn)


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