Ein Abendgebet Davids



David vertraut Gott: Er nennt Ihn Gott seiner Gerechtigkeit, der ihn - David - tröstet in der Angst. In Gott fühlt er sich - aller Furcht und aller Nöte zum Trotz - selbst in tiefsten Sorgen geborgen. Er weiß sich von Gott wunderbar geführt und hat erfahren, dass die Heiligen Jahwes unter Dessen ganz persönlichem Schutz stehen.

Dennoch weiß David, dass er nicht hochmütig fordern darf: Gott ist nämlich absolut majestätisch, großartig und herrlich. In Seiner Heiligkeit übersteigt Er jede menschliche Vorstellungskraft. Er ist unser Schöpfer, unser Herr, unser König. Deshalb verdient Er einen außergewöhnlich großen Respekt. David bittet daher demütig um die Erhörung seines Gebetes und seines Rufens. Er erbittet die Gnade des Herrn, von der wir Menschen so sehr abhängig sind. Doch David weiß auch, dass der Herr ihn hört und erhört, wenn er Ihn anruft.

Das ist ein Beispiel für uns: Auch wir dürfen uns sicher sein, dass der Herr uns erhört, wenn wir demütig und in Jesu Namen bitten. Wir als Seine Kinder dürfen mit der väterlichen Fürsorge rechnen und wissen: Dem Herrn ist nichts unmöglich!

Erhörliches Gebet setzt aber voraus, dass wir nicht sündigen, auch nicht, wenn wir zornig sind. Wie schnell hat man im Zorn etwas gesagt, was nicht in Ordnung ist, eine Beleidigung, eine Verleumdung ausgesprochen oder schmiedet Rachegedanken?! Unser Zorn darf uns nicht hinreißen zur Sünde, zum Bösen oder zum Übeltun!

Vielmehr sollen wir ruhig bleiben selbst in unserem Zorn! Statt zu schreien, statt zu brüllen, tun wir gut daran, in unserem Herzen zu reden, also abzuwägen, zu vergeben und die Lösung zu suchen für das Problem. Mit unserem Herzen sollen wir zum Vater beten und Ihn bitten, uns zu helfen, den Weg und die Richtung zu finden. Dafür müssen wir stille sein und auf das hören, was Gott uns sagen möchte.

Gleichzeitig gibt es eine Wechselwirkung zwischen unserem praktischen Leben und unserem Leben im Gebet: Wer aufrichtig betet, sucht Rechtschaffenheit. Opfern, was Recht ist, das bedeutet auch, dem Herrn das zu geben an Zeit, an unseren materiellen Gütern, was Ihm gehört. Das ist ein Zeichen für unseren Glauben in Gott, was unsere Hoffnung stärkt und uns Kraft gibt auch in schwierigen Herausforderungen.

Sicher: Es gibt die Spötter und die Zweifler, die sagen, dass es keinen Gott gibt, der uns Gutes sehen ließe, doch die Glaubenserfahrung über die gesamte biblische Geschichte hinweg beweist etwas Anderes. Noah, Abraham, David und viele Andere setzten ihr Vertrauen in Gott und wurden überrascht, wie viel mehr ihnen der Herr gab.

Seitdem ich selbst gläubig bin, kann ich ruhig schlafen, aber auch ruhig handeln. Gott ist mit mir, und ich spüre Seinen Schutz und Seine Hilfe auch und gerade dann, wenn ich sie am Nötigsten habe. Gott muss man nicht beweisen: Er beweist sich selbst.


(Autor: Markus Kenn)


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