Hoffnung




Die Seele ist das Leben des Leibes, der Glaube ist das Leben der Seele und die Liebe ist das Leben des Glaubens.

Auch die Hoffnung gehört zum Leben.
Ohne Hoffnung ist menschliches Leben nicht vorstellbar. Für unsere Wünsche, Pläne und Erwartungen erhoffen wir Erfüllung.

O, daß meine Bitte geschähe und Gott gäbe mir, was ich hoffe!

Hiob 6,8 (Luther 1912)

Für die Verwirklichung von Ideen in Politik, Wirtschaft und Religion erhoffen sich Personen Macht und Autorität.
Kranke hoffen gesund zu werden und Gesunde, nicht ernsthaft zu erkranken.

Aber was erhoffen Sterbende? Oder wir, wenn wir an das Ende unseres Lebens, an den Tod denken? Wir, die wir an Jesus Christus glauben?

Im Psalm 90,12 heißt es:"Herr, lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen, auf dass wir klug werden."

Dieses Klugwerden weist auf eine Hoffnung hin, die über den Tod hinausgeht. Niemand spreche einem Christen ruhige Logik und ernste Erwägungen ab.
Unüberlegter Fanatismus, der nicht urteilt oder abwägt, steht nicht auf dem Felsengrund der Wahrheit.

Wir wollen allein auf Gottes Wort hören, der "lebendig macht die Toten und ruft das Nichtseiende wie das Seiende. Röm.4,17

Gottes Wort ist die Wahrheit für alle Zeit, unerschüttert und unerschütterlich.
Die Verheißungen in der Heiligen Schrift - dem Wort Gottes - sprechen von einer herrlichen Hoffnung.

Gelobet sei Gott und der Vater unsers HERRN Jesu Christi, der uns nach seiner Barmherzigkeit wiedergeboren hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten, zu einem unvergänglichen und unbefleckten und unverwelklichen Erbe, das behalten wird im Himmel euch, die ihr aus Gottes Macht durch den Glauben bewahrt werdet zur Seligkeit, die bereitet ist, daß sie offenbar werde zu der letzten Zeit.

1.Petr.1,3-5 (Luther 1912)

Seit 2000 Jahren wissen Christen von dieser herrlichen Hoffnung.
Der Grund: Die Auferstehung Jesu Christi. Das ist ein Ereignis, welches in der Vergangenheit liegt. Es ist etwas geschehen, worauf sich unsere Hoffnung gründet.
Darum, so kann ein Christ sagen, lebe er in begründeter hoffnungsvoller Gewissheit - er weiß, "er wird leben, auch wenn er stirbt." Joh..11.

Diese Gewissheit, gerettet zu sein, ist allein von Jesu Wort, seinem Blut und seinem Geist abhängig. Nur der Glaubende, der Gott liebt, und weiß, dass er aus Gnaden errettet ist, der wird empfangen, woran er geglaubt hat.

Also hat Gott die Welt geliebt, daß er seinen eingeborenen Sohn gab, auf daß alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.

Joh.3,16 (Luther 1912)

Doch noch liegt ein Weg vor uns, den wir noch nicht gegangen sind und die Erfüllung unserer Hoffnung ist auch verborgen in einem Noch-nicht.
Wir sind, solange wir auf Erden leben, eingeschlossen in die Grenzen von Zeit und Raum. Wir können diese Schranken nicht überschreiten. Doch freuen dürfen wir uns, "dass uns bereits alles Unrecht abgewaschen ist, wir heilig und gerecht geworden sind, durch den Namen unseres Herrn Jesus Christus und den Geist unseres Gottes." 1.Kor.6,11

Wahres Glaubensleben weiß sich in seinem Ziel für die Ewigkeit bestimmt. Es ist ein Leben, das aus der Ewigkeit gewirkt wurde, so zeitlich und menschlich es auch in seinen Erscheinungen ist. Solchen Christen wird nicht erst der Tod zu einer Pforte zur Ewigkeit, bereits das Leben ist ihnen zu einer solchen Pforte geworden. Ihnen bricht im Tode nicht alles Gewonnene zusammen, sie nehmen das Unvergängliche mit, das ihnen bereits im Leben durch den Verkehr mit Gott zuteil wurde, nur die stoffliche Zeltwohnung wird verlassen.



(Autor: Ursula Wulf)

  Copyright © by Ursula Wulf, www.christliche-themen.de


(Autor: Ursula Wulf)