Wer ist Jesus?


"Einige nun aus dem Volk, die diese Worte hörten, sprachen: Dieser ist wahrhaftig der Prophet. Andere sprachen: Er ist der Christus. Wieder andere sprachen: Soll der Christus aus Galiläa kommen? ..."

Johannes 7, 40-52

Schon damals war Jesus nicht unumstritten: Die Einen hielten Ihn für einen Propheten, die Anderen erkannten Ihn als Christus und somit als den versprochenen Messias, und die Nächsten hielten Ihn für einen Aufwiegler, für einen Betrüger oder für einen der vielen Wanderprediger. Die Pharisäer, die das Gesetz in seiner ganzen Strenge penibel einzuhalten und es in ihre menschlichen Traditionen einzubinden versuchten, hassten Jesus, weil Er es wagte, am Sabbat zu heilen. Zudem bezichtigten sie Ihn immer wieder der Gotteslästerung, weil Er sich als Sohn Gottes, der Er ja auch war und ist, ausgab.

Doch die Knechte konnten Ihn nicht greifen, nicht verhaften: Schließlich gab es eine Menge von Leuten, die an Jesus glaubten, und Jesus predigte mit Vollmacht, also völlig anders als die Pharisäer, deren Gottesliebe nicht in den Herzen verankert war, sondern nur Lippenbekenntnis blieb, von einigen wenigen Ausnahmen abgesehen. Deshalb verurteilten sie Jesus und fühlten sich von Ihm angegriffen und überführt, in ihrem Stolz verletzt und um ihren Einfluss fürchtend. Ihnen war jedes Mittel recht, um Jesus los zu werden.

Dabei zeigte sich, dass die Pharisäer das Gesetz nicht so genau nahmen, sondern großzügig auslegten, wenn es darum ging, ihr eigenes Süppchen zu kochen: Nur Nikodemus erinnerte daran, dass das Gesetz nur dann die Berechtigung gab, jemanden zu verurteilen, wenn man diesen gehört hatte und wusste, was der Mensch tat: Eine genaue Befragung von Zeugen und die Bewertung der Aussagen und Beweise musste vorangehen, ehe man jemanden verurteilte. Obwohl Nikodemus vom Gesetz her und auch moralisch recht hatte, musste er sich vorwerfen lassen, unwissend zu sein, weil aus Galiläa bisher noch nie ein Prophet gekommen war. Doch muss alles immer so gehen, wie wir es uns vorstellen?

Gottes Wege sind anders als unsere Wege, denn Seine Gedanken sind nicht unsere Gedanken. Seine Majestät handelt völlig souverän, und das ist auch gut so: Wir Menschen sind launisch, parteiisch und egozentrisch. Auch unser Wissen ist Stückwerk. Wir urteilen und beurteilen nicht objektiv, sondern sind emotional und lassen uns auch von unseren Vorurteilen leiten. Gott hingegen ist die absolute Wahrheit: Er kennt und weiß alles, nichts ist Ihm verborgen, selbst unsere geheimsten Gedanken nicht.

Auch heute ist Jesus umstritten. Viele wollen nicht wahrhaben, dass Er der einzige Heilsweg ist und niemand zum Vater kommt denn durch Ihn. Man versucht zu relativieren: Der Kreuzestod ist eine Torheit für die Meisten; deshalb geht ja auch die Mehrheit verloren. Ohne die Annahme des Kreuzesopfers Jesu kann kein Mensch gerettet werden. Es liegt an uns zu erkennen, dass Er nicht nur ein Prophet und schon gar keiner unter vielen ist, sondern dass Er der Messias, der angekündigte Retter und Erlöser ist. Allen Zweifeln und Zweiflern zum Trotz ist Er tatsächlich die einzige Chance, gerettet zu werden. Jesus ist exklusiv der Rettungsanker, sonst niemand.


(Autor: Markus Kenn)


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