Murret nicht!



"Schon wieder ist das Frühstücksei kalt! Immer nur Ärger! Wann wird denn endlich alles besser werden?" Jeder kennt solche Ausbrüche. Schlechte Laune, tiefe Unzufriedenheit, Gekränktsein, Stress - all dies kann zum Murren, Bruddeln oder Nörgeln führen. Oft bewirken auch Enttäuschung, Interesselosigkeit oder ein "Sich-Unverstanden-Fühlen" Verbitterung. Bei manchem endet eine häufige Gemütsstimmung der Unzufriedenheit mit notorischem Brummigsein; Murren wird zur angewöhnten Charaktereigenschaft.

Die Bibel kennt viele Beispiele, wo Menschen unzufrieden sind mit den Verhältnissen, mit Menschen oder Gott. "Sie laufen hin und her nach Speise und murren, wenn sie nicht satt werden" (Psalm 59,16). In Apostelgeschichte 6 lesen wir von einem Murren, weil sich die griechischen Witwen unterversorgt fühlten. In 4. Mose 14 murren die Israeliten gegen Mose und Aaron, in Wirklichkeit aber gegen Gott, wegen der Bedrohlichkeit der Wüste. Eine besondere Art des Murrens ist es, Gott durch Murren zu Wundern zu nötigen. So versuchen die Israeliten in 2. Mose 16, Gott durch Murren zur Gabe von Manna zu veranlassen. Zwar wird dieser Wunsch erhört, aber solche Art von "Bitten", das kein Bitten mehr ist, sondern Forderung, kann gefährlich sein. 1. Korinther 10,9 ermahnt uns: "Lasset uns den HERRN nicht versuchen!"

Es ist auch eine falsche Haltung, wenn man Gottes Gebote äußerlich erfüllt, jedoch innerlich dagegen rebelliert. Solches Verhalten ist vor Gott entwertet. Es zeigt, dass man noch nicht fest in der Liebe und Freudigkeit Gott gegenüber steht. Gott lässt keine Auflehnung ungestraft: "Etliche von jenen murrten und wurden umgebracht" (1. Korinther 10,10). Strafe muss nicht immer Gericht sein; sie kann auch korrigieren und zur Bescheidenheit führen.

So sind wir bei den Gegenbegriffen zu "murren". "Murret nicht" - das heißt: Seid dankbar! Seid bescheiden! Seid zufrieden mit dem, was ihr habt! Tut mit Freudigkeit und in Selbstlosigkeit euren Dienst für Gott und den Nächsten! Strahlt Zufriedenheit und Glück auch an andere aus! Versucht Gott nicht durch Anklagen, Vorwürfe, Tränendrüsendrücken und Holzhammermethoden! Nehmt euch selber an, wie euch Gott geschaffen hat! Stellt keine größeren Ansprüche an die Mitmenschen, als ihr selbst erfüllen könnt! Betet voll Vertrauen und legt alle Auflehnung, die von Unglauben zeugt, ab! Helft mit, das Murren und Schimpfen in der Welt durch eure Liebe, die ihr von Gott bekommt, zu überwinden! Schaut auf Jesus: "Als Er gemartert wurde, litt er doch willig und tat Seinen Mund nicht auf wie ein Lamm, das zur Schlachtbank geführt wird" (Jesaja 53,7).

Du stehst auf am Morgen, starrst auf deine Sorgen
und am liebsten würdest du vor ihnen flieh'n.
Nimm doch deine Sorgen und wirf sie auf Jesus!
Du brauchst nichts an diesem Tag als allein Ihn.

Reichtum, Karriere und den großen Wagen
halten viele Menschen für den Lebenssinn.
Schau` doch lieber darauf, was uns Gott der HERR schenkt!
Du brauchst nichts an jedem Tag als allein Ihn.

Lieber wenig haben und ganz Gott gehören,
als am gold`nen Strick der Götzen zieh' n.
Denn die Macht der Bösen wird der HERR zerbrechen.
Du brauchst nichts an jenem Tag als allein Ihn.


(Autor: Lothar Gassmann)


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