Sie und ich

Gedicht


Wenn ich dich anrufe, so erhörst du mich und gibst meiner Seele große Kraft.

Psalm 138,3

Da, als der Odem Gottes in mich kam,
da erwachte Sie, meine Seele, in mir.
Und ich mit ihr,
zum „Wir“ des Lebens.
Da waren nun Leib
und Seele und Geist beieinander.
Als ein Mensch, so wie kein anderer.

Nur so konnten „Wir“ „menschlich“ sein.
Mensch, nach Gottes Bild allein.
Ich, „Wir“, erlebten uns von Anfang an,
als „Wir“ und „ ich“, als ganzen Mann.
„Wir“, wir waren so zart, so fein.
„Wir“, wir waren noch mikroskopisch klein.
„Wir“, wir lebten in lebendiger Geborgenheit.

„Wir“, wir wuchsen in ihr heran, es kam unsere Zeit,
„Wir“ waren gerade mal eben geboren,
da weht schon ein scharfer Wind uns um die Ohren.
Einen langen Weg mussten wir gehen.
So manches Unheil überstehen.
„Ich“, ich Mann“, ich wollte was werden.
Hier auf dieser täuschend schönen Erde.

Das nahm ich mir vor.
Ich kleiner Narr, ich kindlicher Tor!
Lief ungeschützt in die Bosheit hinein.
Die stach wie eine Furie auf meine Seele ein.
Sie wollte sie töten!
In all ihren Nöten,
hatte sie, meine Seele, keine Wahl,
als durchzuhalten in dieser Qual.

Sie tat es für uns, für unser Bestehen.
Sie tat es aus Liebe, die durfte nicht vergehen.
In einer späten Nacht
da bin ich erwacht,
da hört ich mich Weinen.
Es wollte mir scheinen,
dass es meine Seele war.
Sonderbar!(?)
Das sei zu erwähnen,
es flossen auch Tränen.

War es mein Leib, meine Seele, mein Geist der geweint?
Oder ist es so, wie Jesus es meint?
Wir sind vereint in „ Geist, Seele und Leib“ zu einer Person.
Die Er, der Herr, der Gottessohn,
hinzu tut, zu seiner Gemeinde, in seinem Leibe.
Dass sie, die Person, in ihr bleibe.
Und in der Lehre.“ Gott ist Vater, Sohn und Heiliger Geist“!
Er ist Liebe, die in Wahrheit den Weg uns weist!


(Gedicht, Autor: Manfred Reich)


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