In Christus liegen alle Schätze der Weisheit


"In Christus liegen alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis verborgen."

Kolosser 2,3

Der Mensch kann Gott und Seine Geheimnisse aus eigenem Erkenntnisstreben nicht erkennen, weil er durch seine Sünde von Ihm getrennt ist (1. Mose 3; Jesaja 59,2). Der unsichtbare Gott wohnt in einem unzugänglichen Lichte, und kein Mensch kann Ihn sehen, ohne zu sterben (2. Mose 33,20 ff.; Jesaja 6,3 ff.; Johannes 1,18; 5,37; 1. Timotheus 1,17; 6,16). Der Graben zwischen dem heiligen Gott und dem unheiligen, sündigen Menschen kann nur von der Seite Gottes, nicht von der Seite des Menschen her überbrückt werden: Gott offenbart sich, wem, wann, wie und wo Er will - und Er offenbart, was Er will, nicht mehr und nicht weniger (vgl. 2. Mose 33,20 ff.; Jesaja 6,3 ff.).

Die entscheidende, heilbringende Offenbarung Gottes geschah in Seinem Sohn (Hebräer 1,1 ff.). Der Glaube an Gottes Sohn Jesus Christus, an Seinen Kreuzestod auf Golgatha und an Seine leibliche Auferstehung für uns ist der einzige Weg zur Vergebung der Sünden und damit auch zur wirklichen Erkenntnis Gottes des Vaters und Seiner Geheimnisse (Matthäus 11,27; Johannes 3,16; 14,6.9). Denn "das Geheimnis Gottes" ist "Christus" selber. In Ihm liegen "alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis verborgen" (Kolosser 2,2 f.). In Ihm wohnt "die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig" (Kolosser 2,9).

Es sei betont: "verborgen" liegen die Schätze der Weisheit und der Erkenntnis Gottes in Jesus Christus - verborgen unter der Gestalt des Fleisches, der Niedrigkeit, der menschlichen Erscheinung (Jesaja 53; Johannes 1,14; Philipper 2,5-11). Die Offenbarung Gottes geschieht in Form des Gegenteils dessen, was der Mensch erwartet (vgl. das Nichtverstehen sogar der Jünger: Matthäus 16,21 ff.; Lukas 18,34). Kein "Schauen" dringt in dieses Geheimnis ein, sondern allein der einfache, kindliche, von Gott geschenkte Glaube, der durch die "Torheit" des Kreuzes hindurch an Gott festhält (Matthäus 11,25 ff.; Lukas 18,17; 1. Korinther 1,18 ff.). Die "Weisheit der Weisen" wird hier "zunichte" (1. Korinther 1,19), und der Glaube ruht nicht auf "Menschenweisheit", sondern auf "Gottes Kraft" (1. Korinther 2,5). Haben wir diesen kindlichen, rettenden Glauben?

Vom Vater kamst Du, Jesus Christ.
Zum Vater Du gegangen bist,
nachdem Dein Werk vollendet.
Doch als Du schwandest unserm Blick,
ließt Du uns nicht verwaist zurück.
Den Geist hast Du gesendet.

Er tröstet uns in schwerer Zeit,
bewahrt uns vor der Einsamkeit,
die in uns möchte dringen.
Dein Geist lässt uns nicht stille steh'n,
lässt uns in Dörfer, Städte geh' n,
der Welt das Heil zu bringen.

Du sitzt zur Rechten Gottes nun,
und was wir planen, was wir tun,
soll Dir Gemeinde bauen,
damit, wenn bald Dein Tag erscheint,
ein großes Volk - mit Dir vereint –
Dich ewig möge schauen.


(Autor: Lothar Gassmann)


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